Beschreibung
Fachkräftemangel? Kein Problem! Der Fachkräftemangel gilt als zentrale Bedrohung für den künftigen Unternehmenserfolg. Stefan Dietz dreht den Spieß um, indem er den Fachkräftemangel als Glücksfall begreift. Seine These: Der Leidensdruck macht die Arbeitswelt besser. Unternehmen bemühen sich stärker um Mitarbeiter. Schlechte Führungskräfte haben ausgedient. Menschen lassen sich weniger gefallen und werden intensiver umworben. Die Profiteure aus dem Fachkräftemangel werden Firmen sein, die Sinn bieten und Menschen als Persönlichkeit sehen, wertschätzen und fördern. Firmen, für die Mitarbeiterzufriedenheit keine hohle Phrase ist, sondern die Raum für Entwicklung gewähren. Es sind diese großartigen Arbeitgeber, die als Gewinner aus den aktuellen Krisen hervorgehen werden. Und Corona? Zwar werden manche Entwicklungen vorübergehend gebremst, andere dafür massiv beschleunigt. Vorsprung gewinnt, wer jetzt die Erfahrungen der Krise nutzt und die Weichen für die Zukunft der Arbeit stellt. 'Glücksfall Fachkräftemangel' zeigt, wo Unternehmen ansetzen können: Ein motivierender Unternehmenssinn, umfassende Personalentwicklung und eine überzeugende Führungs- und Unternehmenskultur bilden die Basis. Mit einer klar erkennbaren und gut kommunizierten Arbeitgebermarke gewinnen gute Firmen auch in Zukunft genügend talentierte und engagierte Mitarbeiter. Für schlechte und durchschnittliche Firmen bleibt der Fachkräftemangel eine Bedrohung und ist vielleicht sogar ihr Todesurteil. 'Geht bei uns nicht!' gilt nicht als Ausrede. Stefan Dietz beleuchtet gezielt verschiedene Branchen und ihre besonderen Herausforderungen und Chancen und findet heraus: Herausragende Arbeitgeber gibt es im Mittelstand wie im Handwerk, in sozialen Einrichtungen wie in Verwaltungen, in Start-ups wie in Traditionsunternehmen.
Autorenportrait
Stefan Dietz hat Hunderte von Führungskräften trainiert. Er hat Fusionen begleitet, Umstrukturierungen und Wachstumsprozesse unterstützt, hat in jungen Firmen geholfen, fehlende Strukturen aufzubauen, und in alten Firmen, lähmende Strukturen aufzulösen und beweglicher zu werden. Die von ihm gegründete und geführte kleine Unternehmensgruppe wurde selbst als attraktiver Arbeitgeber ausgezeichnet. Stefan Dietz inspiriert in Vorträgen zur Zukunft der Arbeit und begleitet Unternehmen auf dem Weg zum großartigen Arbeitgeber. Mehr unter www.stefandietz.com
Leseprobe
WARNHINWEIS Risiken und Nebenwirkungen Achtung! Dieses Buch stiftet an. Es macht Mut und begründet, warum und wie es möglich ist, menschlich, motiviert und produktiv zu arbeiten. Sollte das in Ihrem Unternehmen nicht gewollt sein, ist nicht auszuschließen, dass die Lektüre Menschen zum Verändern oder Verlassen des Unternehmens anstiften könnte. Oder gleich zur Gründung eines neuen, besseren Ver-suchs. Prolog Café la Lonja, Palma de Mallorca Ich halte kurz inne. Mein Buchmanuskript nimmt Formen an. Über mir säuselt die große schattenspendende Palme, die Luft ist voller Stimmen, meist gestenreich untermaltes Spanisch. Nebenan erhebt sich die alte Seidenbörse, gegenüber dümpeln die Yachten im Hafen. Ich arbeite draußen, sitze im Café la Lonja in Palma de Mallorca. Sonne, 22 Grad im Oktober und Café con leche - wie ich diese neue Freiheit liebe, diesen Wechsel zwischen konzentriertem Arbeiten und der herrlichen Umgebung. Ich bin draußen, leiste viel und es fühlt sich an wie Urlaub. Schön, dass Sie mich hier besuchen. Darf ich Sie auf einen Café einladen? Fachkräftemangel ist ein sperriges Wort. Die Veränderungen und Entwicklun-gen dahinter betreffen uns alle. Die Welt der Arbeit ist in Bewegung, tiefer und grundlegender, als vielen bewusst ist. Nicht nur, dass wir von überall arbeiten können. Viele Jobs werden verschwinden, neue entstehen und auch die Art wie wir arbeiten wird sich verändern. Firmen müssen sich zunehmend um die Talente bewerben. Menschen stellen neue Fragen und haben andere Ansprüche. Doch der Druck des Fachkräftemangels wird die Arbeitswelt besser machen. Einfach weil Unternehmen besser werden müssen, wenn sie in Zukunft die besten Talen-te gewinnen wollen. Insofern habe ich einen starken Verbündeten für Anliegen gewonnen, die mir schon lange wichtig sind. In mehr als 25 Jahren habe ich viele Unternehmen und Organisationen beraten und begleitet: in der Strategieentwicklung, bei Fusionen, in Wachstumsprozessen und in der Entwicklung von Führung und Führungskräften. Wir haben in jungen Firmen geholfen, fehlende Strukturen aufzubauen, und in alten Firmen, bewegli-cher zu werden. Ich habe Workshops und Tagungen moderiert, Einzelpersonen gecoacht, Vorträge gehalten und mit Geschäftsführungen Strategien entwickelt. Ich habe viel gesehen und gelernt, wie Unternehmen funktionieren - oder auch nicht. Ich habe meine eigenen Firmen aufgebaut, Lehrgeld gezahlt und Erfolge gefei-ert. Ich kenne das Gefühl, die Liquidität für die Lohnzahlungen sicherstellen zu müssen, und weiß um die Ausdauer, die es braucht, bis neue Geschäftsfelder aufgebaut und Veränderungen etabliert sind. Viele aufgebauschte Management-methoden habe ich kommen und gehen sehen und unterscheiden gelernt, wo Substanz und wo heiße Luft drin ist. Immer mehr werde ich zu einem Wanderer zwischen den Welten. Wir genie-ßen unser herrliches Büro in der alten Villa in der Pfalz, trinken Sekt auf gute Aufträge, lachen und arbeiten viel. Dann klinke ich mich in mein remote organi-siertes zweites Unternehmen ein mit Partnern, die gerade in Argentinien, Bali oder in Berlin sind. Ich kenne die Perspektive von Kommunalpolitik und Arbeit-geberverband, von Personalentwicklern und Weiterbildungsprofis. Ich sitze in Workshops mit anderen ortsunabhängigen Unternehmerinnen und Unterneh-mern am Strand von Langkawi und gebe eine Woche später meine Stimme in der Vollversammlung der IHK ab. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es möglich ist, Firmen menschlich und wirtschaftlich zugleich erfolgreich zu führen. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass sinnvolle und gut gestaltete Arbeit mehr ist als Lebensunterhalt. Ich bin zu-tiefst davon überzeugt, dass in richtig gut geführten Unternehmen alle gewinnen: glückliche Chefs, glückliche Mitarbeiter, glückliche Kunden. Firmen, die unter ihren Möglichkeiten bleiben, machen mich wütend. Menschen, die unter den Arbeitsumständen und der Atmosphäre dort leiden, machen mich traurig. Men-schen und Firmen, die vormachen, dass es anders geht, begeistern mich. Es ist Zeit, dass es mehr dieser großartigen Arbeitgeber gibt. Ich möchte Sie zum Dialog einladen, freue mich über Ihre Zuschriften, Kom-mentare und über weitere großartige Beispiele, die als Vorbild für andere dienen können. Registrieren Sie sich kostenlos auf der Website zum Buch (www.stefandietz.com/leser). Hier finden Sie Hintergrundmaterialien, kostenlose Downloads und weiterführende Impulse. Jetzt wünsche ich Ihnen erst mal viel Freude und gute Erkenntnisse beim Lesen. Herzlichst, Ihr Stefan Dietz Vorwort Corona und der Fachkräftemangel Während der Entstehung dieses Buches erleben wir eine in dieser Form noch nie dagewesene Krise. Das neuartige Corona-Virus bremst Wirtschaft und Gesell-schaft aus vollem Lauf in den zwangsverordneten Shutdown. Mut macht die Art und Weise, wie Staat und Gesellschaft mit der Situation umgehen. Natürlich fragt man sich, welche Auswirkungen die Krise auf den Arbeitsmarkt haben wird. Gibt es danach noch einen Fachkräftemangel oder gar wieder Arbeitslosigkeit - oder beides? Fachkräftemangel ist eine Entwicklung, die sich über viele Jahre hinzieht. Die Corona-Folgen setzen einen starken, vermutlich eher kurzen Impuls. Beide Krisen wirken zusammen. Das beschleunigt Entwicklungen, verlangsamt andere und gibt manchen einen überraschenden Drall. Was sich abzeichnet, ist ein Schub für digitales, flexibles Arbeiten. Die Corona-Homeoffice-Challenge ist ein schonungs-loser Realitäts-Check: Wer vorbereitet ist, nimmt die Laptops mit nach Hause und arbeitet weiter, bei anderen kommt der Geschäftsbetrieb zum Erliegen. Beim folgenden Groß-Experiment staunt man, was geht und wie arbeitsfähig man im Homeoffice doch ist. Hinter diese Erfahrung kann niemand zurück - sie sollte einen Modernisierungsschub in Firmen, Verwaltungen und Schulen auslösen. Andere Auswirkungen sind weniger vorhersehbar. Nicht alle Firmen und Ar-beitsplätze werden überleben. Das bringt Härten mit sich. Der Wandel von Bran-chen und Geschäftsmodellen beschleunigt sich. Die hoffentlich nur vorüberge-hend höhere Arbeitslosigkeit lindert den Fachkräftemangel nur stellenweise. Experten werden auch in Zukunft fehlen. Wer seinen Job im Einzelhandel verliert, wird eher kein Softwareentwickler. Der Fachkräftemangel wird bleiben. Wir sind gut beraten, die Krise für kluge Weichenstellungen zu nutzen. In einem bin ich mir sicher: Großartige Arbeitgeber sind besser gewappnet als andere. In diesem Sinne: Kommen Sie gesund durch die Krise und ziehen Sie die richtigen Schlüsse. TEIL I Die Entwicklungen in der Arbeitswelt: Da braut sich was zusammen! Der gesellschaftliche Wetterbericht sagt Sturm voraus: Der Boden unserer Ge-wissheiten bewegt sich, die Luft knistert, alte Sicherheiten fliegen durch die Luft wie abgerissenes Laub. Die Dinge geraten in Bewegung. Höchste Zeit, Vorkeh-rungen zu treffen. Viele denken trotz Wetterbericht nicht daran, den Sonnen-schirm reinzuholen. Hoffen, dass das Wetter vorbeizieht, der Sturm schon keinen Schaden anrichten wird. Hoffen, dass Wegducken, Luft anhalten und Sprüche übers Wetter als Gegenstrategie ausreichen. Woher sie ihre Gelassenheit neh-men? Ich weiß es nicht. Der Wandel im Arbeitsmarkt ist aus drei Gründen unaufhaltsam. Die Demogra-fie zeigt, dass bald ein paar Millionen Arbeitskräfte fehlen werden. Der technolo-gische Wandel verändert Arbeit und Geschäftsmodelle. An die Automatisierung in der Produktion haben wir uns gewöhnt, als Nächstes sind die Bürojobs dran. Alles, was Menschen kognitiv können, kann künstliche Intelligenz bald besser. Heutige Schüler werden in Berufen arbeiten, die wir noch nicht kennen. Der dritte Trend ist leise, aber nicht minder relevant: die veränderten Le-bensvorstellungen. Menschen wollen mehr Freiheit, Wertschätzung und Weiter-entwicklung. Sie suchen Nachhaltigkeit und eine sinnvolle Unternehmenskultur. Das wird kein laues Lüftchen. Auf dem Arbeitsmarkt wird es ordentlich pusten. Gleichzeitig wird die Erde beben und der Wassers...
Schlagzeile
So macht der Fachkräftemangel die Arbeitswelt besser