Beschreibung
In ihrem neuen Buch, "Anderswohin", verbindet die 98-jährige Ilse Helbich persönliche Erinnerungen, Selbstreflexionen, philosophische Sequenzen sowie protokollierte Gedankengänge. "Anderswohin" trägt etwas Lustvolles in sich: das Lustvolle im Schreiben, sogar im Streiten, im Sinnieren und Teilhaben an eigenen Gedanken, im Erinnern - selbst fremde Erlebnisse können alte, verborgene Erinnerungen bei der Autorin hervorrufen. Das Buch besticht in all seiner Vielfalt und Intimität. Im Epilog heißt es passend: 'Dieses Buch ist, von außen und vor allem auch aus einiger Entfernung betrachtet, gewiss ein sonderbares Werk. Als wären es lauter einzelne Stücke, Bruchstücke, wahllos zusammengeworfen und hervorgewachsen aus verschiedenartigen Gemütszuständen und ohne Ziel. Man muss jedoch eintreten in diesen Text und drinnen stehen und schließlich sich forttragen lassen von einer unterirdischen Strömung, aus dem Hiersein fort in ein Jenseits, das ich nicht kenne.'
Autorenportrait
Ilse Helbich, geboren 1923 in Wien, lebt seit den 80er Jahren im Kamptal und in Wien. Sie studierte Germanistik, arbeitete danach publizistisch und schrieb mit 80 Jahren ihren ersten Roman, "Schwalbenschrift". Diesem späten Debüt folgten die Erzählbände "Iststand" (2007), "Das Haus" (2009), "Fremde" (2010), die Erinnerungsbilder "Vineta" (2013), die Aufzeichnungsbücher "Grenzland Zwischenland" (2012) und "Schmelzungen" (2015), der Gedichtband "Im Gehen" (2017) sowie die gesammelten Erzählungen "Diesseits" (2020) und die "Gedankenspiele über die Gelassenheit" (2021). 2018 wurde ihr der Würdigungspreis für Literatur des Landes Niederösterreich verliehen.