Beschreibung
Lea ist Schriftstellerin, sie lebt allein, in Berlin, sie ist 63. Ihr Alter hat sie nie gekümmert, es war eine Tatsache, jetzt ist es mehr als das: Es bestimmt ihr Leben, es zeigt ihr, was ihr noch bleibt, was sie erwarten kann und was sie versäumt hat. Nach und nach verschließt sich ihr die Welt, in der sie sich immer wie selbstverständlich bewegt hat, sie wird kleiner, ein fremdes Land plötzlich. Doch nicht weniger unvermittelt findet sie sich eines Tages im Internet wieder, ohne eine Vorstellung davon zu haben, was sich darin auftut an Möglichkeiten und Gefahren der Täuschung und der Selbsttäuschung. Unversehens landet sie in einem Erotikchat, sie führt ein Leben im Virtuellen. Aber auch in diesem Leben wird sie ihr Alter nicht los, es gewinnt nur eine andere Bedeutung. Natascha Wodin sucht das Unerhörte. Ihr neuer Roman ist voll radikaler Energie und doch klar und nüchtern. Sie beschönigt nichts, sie schont sich nicht, und doch ist sie nie ehrlich, ohne vor allem diskret zu sein.
Autorenportrait
NATASCHA WODIN, 1945 in Fürth geboren, lebt als freie Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Russischen in Berlin. Für ihre Bücher hat sie zahlreiche Auszeichnungen er halten, etwa den Hermann-Hesse-Preis oder den Adelbert-von-Chamisso-Preis.