Beschreibung
Spektakuläre Raubüberfälle, Morddrohungen, Schießereien, Schutzgelderpressung, Drogenkriminalität: Mit Khalil O. erklärt erstmals ein Insider, was wirklich hinter den Schlagzeilen über arabische Clans steckt. Khalil stammt aus einem polizeibekannten Clan in Berlin und öffnet eine Tür in eine verschlossene Welt, die nach ganz eigenen Gesetzen funktioniert. Er erzählt von Gewalt, arrangierten Ehen und Blutrache, von Familiengeschäften wie Drogenschmuggel und Raubzügen. Gleichzeitig bricht er den Mafia-Mythos vom Paten, der alle regiert, indem er die Strukturen erklärt, in denen die Clans funktionieren: Es geht um die Familie, und zwar die echte. Ein SEK-Einsatz mitten in der Nacht in seiner Wohnung bringt Khalil schließlich zum Umdenken. Heute arbeitet er als Sozialarbeiter und betreut jugendliche Intensivtäter. Khalil gibt dieser Parallelgesellschaft eine Stimme, und er plädiert für ein hartes Durchgreifen seitens des deutschen Staats - andernfalls werde sich nichts ändern.
Autorenportrait
Khalil O. stammt aus einem polizeibekannten Clan in Berlin. Seine Eltern kamen aus dem Libanon, er wurde in Deutschland geboren. In seiner Jugend hat er geprügelt, gestohlen und im großen Stil gedealt. Bei den meisten Verbrechen wurde er nicht erwischt. Als Zweifel in ihm wachsen, entschließt er sich, ein neues Leben zu beginnen: Er holt die Schule nach, legt das Abitur ab und studiert. Heute arbeitet er als Sozialarbeiter und betreut kriminelle Jugendliche.
Christine Kensche, geboren 1982, studierte Geschichte, Politik und Germanistik in Bonn und Rom, berichtete als Reporterin aus Italien, Israel, den Palästinensergebieten und aus deutschen Gerichten. Sie war Redakteurin des Ressorts Investigation und Reportage und ist seit 2020 Nahost-Korrespondentin der "Welt" und "Welt am Sonntag". Zu ihren Veröffentlichungen zählt das Buch "Acht Deutsche Sommer", das deutsche Geschichte ab 1945 in Porträts erzählt.