Beschreibung
Winston Churchill beschrieb das Gebiet des heutigen Uganda als eine Landschaft, die durch Schönheit, gute Böden, üppige Vegetation, eine reiche Tierwelt und ein angenehmes Klima geprägt ist. Er formte den Begriff Perle Afrikas - der auch heute noch uneingeschränkt zutrifft. In dieser Region - mitten im tiefsten Herzen Afrikas - liegt das faszinierende Weltnaturerbe Ruwenzorigebirge, eine der fremdartigsten Regionen dieser Welt, mit über 5.000 Meter hohen, teils vergletscherten Berggipfeln ganz nah am Äquator. Eine surreale, flechtenbehangene Regenwald-Zauberwelt mit einzigartigen Riesenpflanzen, Baumfarnen, leuchtend bunten Orchideen, klaren Flüssen, Wasserfällen, idyllischen Seen und fabelhaften Moosteppichen. Nirgendwo sonst hat man so sehr das Gefühl, eine mystische andere Welt zu betreten. Bereits ca. 150 v. Chr. verzeichnete Ptolemäus die Mondberge in ersten Landkarten. Entspringen hier die Quellen des Nils? Dieses Buch zeigt sie Ihnen. Auf der ganzen Welt gibt es nur noch rund 1.000 Berggorillas! Etwas mehr als 400 dieser sympathischen (und uns Menschen so ähnlichen) Individuen leben im Bwindi-Wald in Uganda. Weitere an den Virunga-Vulkanen im Grenzgebiet zu Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo. Lassen Sie sich in den Bann ziehen von emotionalen Bildern dieser sanften Riesen, lesen Sie über einen Mythos, über die Letzten ihrer Art. Uganda ist Safariland - nur hier ist es möglich, die Big Seven zu sehen. Neben den bekannten Big Five (Elefant, Nashorn, Löwe, Büffel und Leopard) auch die beiden großen Menschenaffenspezies Schimpanse und Berggorilla. Dieses abwechslungsreiche Land bietet neben endlos erscheinenden Savannen mit klischeehaften Akazienbäumen auch bergige Trekking-Regionen, darunter den vor Jahrmillionen einmal größten Vulkan der Erde: Wandern Sie mit uns über den Mount Elgon. In diesem Fotobildband finden Sie die besten Bilder des Mondberge-Projekt-Teams. Wir haben alle ugandischen Nationalparks besucht, auf über zehn Reisen auch viel Kontakt zu den auffallend freundlichen Menschen genossen und wir waren zu Gast bei verschiedenen indigenen Völkern, die heute noch so leben wie ihre Vorfahren. Lernen Sie Uganda und seine Bewohner kennen, es lohnt sich! Mit dem Kauf dieses Buches unterstützen Sie Charity-Projekte des Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e. V., die den Menschen vor Ort, den Berggorillas und deren Lebensräumen direkt und langfristig helfen.
Leseprobe
Willkommen in Uganda. einem der schönsten Länder Afrikas! Ob wegen seiner Bewohner, der zahlreichen Wildtiere oder den abwechslungsreichen Landschaften in insgesamt zehn Nationalparks: Man kann sich auch heute immer noch Winston Churchill uneingeschränkt anschließen, der Uganda einst als Perle Afrikas bezeichnete. Wo sonst können schneebedeckte Berggipfel am Äquator bestiegen, frei lebende Berggorillas im nahezu undurchdringlichen Regenwald besucht, oder kann das lebendige unverfälschte Treiben außergewöhnlich freundlicher - und stets gut gelaunter - Menschen auf deren Märkten beobachtet werden? D er Name Uganda stammt vom Königreich Buganda ab, das früher den südöstlichen Teil des heutigen Landes umfasste. Uganda kann nicht nur als Perle, sondern - geografisch gesehen - auch als Herz Afrikas bezeichnet werden, denn das Binnenland liegt quasi im Herzen des afrikanischen Kontinents, auf dem Äquator, größtenteils nördlich davon. Abgesehen von der Haupt- und Millionenstadt Kampala ist Uganda eher von kleineren Städten und Siedlungen geprägt. Nur wenige überschreiten die Grenze von 100.000 Einwohnern. Eingebettet zwischen dem Ost- und dem Zentralafrikanischen Grabenbruch grenzt Uganda an Kenia im Osten, an Tansania und Ruanda im Süden, an die Demokratische Republik Kongo im Westen und an den jungen Staat Südsudan im Norden. Bei einer Gesamtfläche von rund 241.000 km2 (dies entspricht in etwa der Größe Westdeutschlands vor der Wiedervereinigung) entfallen ca. 17 % auf Wasserflächen. Superstar ist dabei der Viktoria-See, mit 68.000 km2 fast so groß wie Bayern. Der größte See Afrikas ist nach dem Kaspischen Meer in Westasien und dem Lake Superior in Nordamerika der drittgrößte See der Welt. In Jinja, auf einer Höhe von über 1.000 m, entspringt auf ugandischem Staatsgebiet aus dem riesigen See der Nil. Mit seinen 6.671 Kilometern Länge kämpft er nur noch mit dem Amazonas um die Bezeichnung längster Fluss der Welt. Auf seiner langen Reise zum Mittelmeer durchfließt der Viktoria-Nil Zentraluganda bis zum Albert-See, wird von hier bis zur südsudanesischen Grenze zum Albert-Nil und danach als Weißer Nil bezeichnet. In Uganda leben über 42 Millionen Menschen, davon sind ca. 85 % Christen und ca. 10 % Muslime. Das Land ist kulturell enorm vielschichtig und zählt über 40 Volksgruppen mit eigener Sprache, Ritualen und Bräuchen, traditionellen Künsten, Tanz und Musik. Die Ugander sind ein enorm junges Volk: Über 50 % der Bevölkerung sind unter 15 Jahren alt; im Schnitt hat jede Familie sieben Kinder. Obwohl neben den Amtssprachen Swahili und Englisch über 40 verschiedene Stammessprachen gesprochen werden, gehört die Bevölkerung überwiegend den zwei größten Sprachgruppen Afrikas an: den bantusprachigen Völkern in Süd- und Zentraluganda und den nilotisch sprechenden Völkern, angesiedelt im Norden und Nordosten. Wo immer man in Uganda unterwegs ist: Es begegnen einem überaus freundliche, herzliche und Besuchern gegenüber aufgeschlossene Menschen. Mit Englisch, Gesten und Lachen ist eine Verständigung eigentlich immer möglich! Regenwälder im Südwesten bilden einen starken Kontrast zu den trockenen Gebieten im Nordosten. Zusätzlich prägen der Nil und die fünf großen Seen Albert, Edward, George, Kyoga und natürlich der Viktoria-See das Land und sein sehr gemäßigtes Klima. In Uganda erlebt man den Wechsel vom zentralafrikanischen Regenwald zur Savanne Ostafrikas. Zwei Regionen haben den Status eines UNESCO-Weltnaturerbes erhalten: der Ruwenzori-Mountains-Nationalpark und der Bwindi-Impenetrable-Forest-Nationalpark. Wechselhafte Geschichte Die Republik Uganda, so wie sie sich uns heute darstellt, ist schlussendlich das Ergebnis von etwa 100 Jahren Kolonialpolitik europäischer Großmächte in Afrika. Nach dem Zerfall des römischen Reiches, zu dem auch Ägypten und Nubien gehörten, und der Islamisierung des Nordens, verschwand der afrikanische Kontinent südlich der Sahara für Jahrhunderte aus dem Blickwinkel der Europäer. Auch wenn die Entdeckungsreisen der Portugiesen Ende des 15. Jahrhunderts die Konturen des Kontinents deutlicher werden ließen viel mehr als die Weltkarte des Ptolemäus von ca. 150 n. Chr. war in Europa bis hinein ins 19. Jahrhundert nicht bekannt! Was im Inneren Afrikas war, blieb im Dunkeln. Erste Erkenntnisse brachten die Entdeckungsreisen der deutschen Missionare Johann Ludwig Krapf und Johannes Rebmann, die von ihrer Missionsstation nahe Mombasa ab 1846 Expeditionen ins Landesinnere durchführten. Ihre Erzählungen von schneebedeckten Bergen so nahe am Äquator (1848 der Kilimandscharo durch Rebmann entdeckt und 1849 der Mount Kenya durch Krapf) fanden in Europa keinen Glauben! Für die Forschungsreisenden Richard Burton und John Hanning Speke war allerdings ein Vermerk auf einen großen See im tieferen Landesinneren ein Hinweis für ihre Suche nach den Quellen des Nils. Mitte des 19. Jahrhunderts existierten auf dem Gebiet des heutigen Uganda im Bereich der Bantuvölker die Königreiche Bunyoro (östlich vom Albert-See), südlich das abgespaltene Toro und noch weiter im Süden Ankole. Am Nordwestufer des Viktoria-Sees lag das militärisch stark gewachsene Buganda und im Südosten noch Busoga. Die Hirtenvölker im Norden hatten keine so stark ausgeprägten Herrschafts- und Verwaltungsstrukturen, sie lebten überwiegend als Nomaden. Die Entdeckung der Nilquelle 1857 starteten Burton und Speke eine Expedition zur Erkundung Ostafrikas. Im Februar 1858 erreichten sie den Tanganjika-See, den Burton für den Ursprung des Nils hielt. Weil Burton gesundheitlich nicht weiterkonnte, machte sich Speke alleine auf den Weg nach Norden und erreichte als erster Europäer im Juli 1858 das Südufer des Viktoria-Sees. Er hielt diesen wegen seiner größeren Höhenlage für den Ursprung des Nils. Es folgte ein erbitterter, auch persönlicher, Streit zwischen den beiden Forschern. Also startete Speke mit James Augustus Grant im April 1860 eine weitere Expedition, erreichte im Juli 1862 wieder den Viktoria-See und umrundete ihn dann auf der Westseite, bis er am Nordufer den Ausfluss des Nils entdeckte. Nach einiger Zeit am Hofe des Königs von Buganda reiste Speke weiter nach Norden, wo er im Januar 1863 den Forscher Samuel White Baker mit seiner Frau traf. Diese beiden erforschten später den Albert-See und die Murchison-Falls. Die Kalifen von Ägypten, unter osmanischer Oberhoheit, suchten auch nach den Nilquellen und wollten ihre südliche Provinz Äquatoria vergrößern. Baker wurde 1869 zum Pascha ernannt und begann mit der Eroberung des Gebietes südlich vom heutigen Juba. Er erklärte 1872 das Reich Bunyoro zum britischen Protektorat, allerdings ohne es besiegt zu haben. Etwa gleichzeitig begannen christliche Missionare ihre Tätigkeit und wurden besonders in Buganda gefördert, weil der Kabaka (König) den von Westen und Norden wachsenden Einfluss des Islam eindämmen wollte. Die Zwiste der unterschiedlichen Konfessionen, die Konflikte der Stämme und die Rivalität der europäischen Mächte schufen immer neue Auseinandersetzungen, die erst 1884/85 durch die Berliner Kongo-Konferenz gemildert wurden. Dort wurde Uganda zum britischen Interessengebiet erklärt. Zunächst verbündete sich Buganda mit den Briten und besiegte Bunyoro, was zu Gebietsverlusten und der endgültigen Abspaltung von Toro führte. 1896 wurden Buganda, Bunyoro, Busoga und Toro sowie Acholi und weitere Gebiete im Norden britisches Protektorat, dem 1901 auch Ankole beitrat. 1902 wurden große Flächen im Osten dem Protektorat Kenia zugeschlagen, dazu 1926 auch noch der Rest der sogenannten Rudolf-Provinz im Norden. Die jüngere Geschichte seit der Unabhängigkeit Nachdem Uganda 1962 aus dem britischen Protektorat entlassen worden war und die politische Unabhängigkeit erlangte, war das Land über zwanzig Jahre lang durch die Gewaltherrschaften Milton Obotes (1966-1971 und 1980-1985) und Idi Amins (1971-1979) für jede Art von Tourismus verschlossen. Obote schaffte 1967 die Königreiche ab und bil...