Beschreibung
Der Tempelplatz mit seiner über 3000jährigen Geschichte wird heute - nach der Zerstörung des Zweiten Tempels durch die Römer 70 n. Chr. - vor allem von zwei Bauten beherrscht: dem achteckigen Felsendom mit seiner goldenen Kuppel und der eher unscheinbaren al-Aqsa Moschee. Der Felsendom gilt als der älteste islamische Sakralbau, der nach der arabischen Eroberung 638 zwischen 687 und 691 unter Kalif Abd al Malik ibn Marvan erbaut wurde. Ihm gegenüber liegt in Steinwurfweite die von arabischen Mythen umrankte al-Aqsa Moschee. Obwohl Mohammed, der 'Prophet Allahs' nie in Jerusalem gewesen ist, wird der Felsendom als Stätte seiner 'Himmelfahrt', seines Besuches im Paradies Allahs, von Muslimen geglaubt. Der Beweis soll ein Loch in einer nahe gelegenen Mauer sein, wo er sein sagenhaftes Reittier Buraq festgemacht haben will.
Autorenportrait
Herbert Nowitzky, geboren 1941 in Berlin, studierte Theologie, Geschichte und Germanistik für das Lehramt an allgemeinbildenden Schulen. Er bereiste auch arabische Länder, studierte die islamische Ideologie und ihre Selbstzeugnisse und verfasste verschiedene Aufsätze. Er ist verheiratet, hat eine erwachsene Tochter und lebt seit 2004 im Ruhestand.