Beschreibung
»Pervers ist es dann, wenn man keinen mehr findet, der mitmacht.« Oder etwa nicht? Während BDSM-Praktiken für die einen eher befremdlich sind, stellen sie für andere zentrale Bestandteile ihrer persönlichen Sexualität dar. Aber was genau ist BDSM und wie gehört es zur sexuellen Normalität? Anne Deremetz begibt sich direkt in die BDSM-Szene und fragt praktizierende Expert*innen, was BDSM ist, wie es diskursiv hervorgebracht wird und bei welchen Praktiken die BDSM-Szene selbst ihre Grenzen zieht. Theoretisch verfolgt die Autorin einen sozialkonstruktivistischen und diskurstheoretischen Ansatz, mit dem sich BDSM als interaktionistischer Aushandlungsprozess begreifen lässt. Ausführlich geht Deremetz auf methodologische und forschungsmethodische Aspekte ein, die für forschungsinteressierte Leser*innen und für all diejenigen interessant sind, die eine praktische Anleitung zur Durchführung von Feldstudien suchen. Description: »It's perverse when you can't find anyone else to join in.« Isn't it? While BDSM practices are rather strange for some, for others they are central components of their personal sexuality. But what exactly is BDSM and how does it belong to sexual normality? Anne Deremetz goes directly into the BDSM scene and asks practicing experts* what BDSM is, how it is discursively produced and in which practices the BDSM scene itself sets its limits. The author pursues a social constructivist and discourse theoretical approach with which BDSM can be understood as an interactionist negotiation process. Deremetz discusses in detail methodological aspects that are of interest not only to readers into questions of scientific research, but to all those who are looking for practical guidance in conducting field studies.
Leseprobe
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