Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 2,0, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Commedia bezeichnete man in der italienischen Literatur ursprünglich jedes Gedicht in der Volkssprache mit glücklichem Ausgang. Arte bedeutet so viel wie Gewerbe, was sich auf den erstmaligen Einsatz von Berufsschauspielern bezog.Der Name Commedia dell arte war jedoch nicht seit deren Anfängen gebräuchlich, vor dem 18. Jahrhundert sprach man eher von Commedia a sogette, Commedia all improviso oder Commedia di Zanni. Die Commedia dell Arte geht auf verschiedene Vorläufer zurück. Die Masken, Typen und Namen lassen sich bis auf die altrömische Atellane, einer Possengattung, zurückführen, die schon im 3. Jahrhundert v. Chr. an Tragödien angehängt wurde. So lässt sich zum Beispiel die Brighella-Figur der Commedia auf Bacchus den Atellanen zurückführen. Ebenso sind Aspekte der wanderten Gaukler, Jongleure, Schelme und Narren in die Commedia miteingeflossen, Elemente wie Improvisation und Akrobatik rühren eindeutig daher. Der Karneval war in Mimik, Gestik, Masken, Kostümen, Sprache, Akrobatik und Satire ein weiteres Vorbild.All diese Elemente gingen in die Mitte des 16. Jahrhunderts in Oberitalien entstandene Commedia dell arte mit ein. Ihre Entstehungs- und Blütezeit stand unter dem Einfluss der Ideen der Renaissance, die sich gegen den Feudalismus und die Herrschaft der Kirche und deren asketische Abkehr vom Leben auflehnten. In den folgenden zweihundert Jahren verbreitete sie sich in ganz Europa, eroberte die Marktplätze, Theaterhäuser und sogar königliche Höfe.Auf einer ursprünglich sehr spartanischen einfachen Holzbühne wurden von Berufsschauspielern improvisierte Spielabläufe dargeboten.
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