Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz), Veranstaltung: BASA Online, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 beginnt eine Epoche, in der alle bisherigen Reformbewegungen der Sozialen Arbeit zunichte gemacht wurden, und das Fürsorge- bzw. Wohlfahrtswesen unter der Vorherrschaft der Nationalsozialisten vereinheitlicht bzw. im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie instrumentalisiert wurde. (Puch 10.04.2011, www.pantucek.de S.19) Um das Thema zu diskutieren, wie sich Soziale Arbeit (SA) in den Jahren des Nationalsozialismus (die Zeit der Diktatur der Nationalsozialisten unter Hitler von 1933 bis 1945) entwickelt hat, müssen zunächst einige Begrifflichkeiten geklärt werden. Was ist SA und wie definiert sie sich? Laut der International Federation of Social Workers (IFSW) soll die heutige Profession Soziale Arbeit sozialen Wandel, Problemlösungen in zwischenmenschlichen Beziehungen und Befreiung von Menschen zur Verbesserung ihres Wohlbefindens fördern. Gestützt auf wissenschaftliche Kenntnisse über menschliches Verhalten und soziale Systeme greift SA überall dort ein, wo Menschen und ihre Umwelt aufeinander einwirken. Grundlage der SA sind die Prinzipien der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit. (vgl. Schilling 2007, S.208). Betrachtet man diese Definition, wirkt die anfängliche erläuterte Thematik - grade in diesem Kontext - schlicht provokant. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wird jedoch eine neue Fürsorge definiert, die primär dem Nutzen der Volksgemeinschaft und des Volkskörpers zu dienen hat.(vgl. Engelke u.a. 2009, S.296). Im Folgenden wird dies am Beispiel einzelner Handlungsfelder dargestellt und auf die Entwicklung sozialer Berufe während der Diktatur eingegangen. Um den Sachverhalt möglichst komplex darzustellen, sind sowohl der geschichtliche Hintergrund, als auch Widerstände im Bereich der Sozialen Arbeit Inhalt dieser Hausarbeit. Begriffe und Redewendungen, die der diskriminierenden und ausgrenzenden Sprache des Dritten Reiches (Lingua tertii imperii)1 entstammen oder in dem Zusammenhang eine andere Bedeutunghaben, werden übernommen und in Anführungszeichen gesetzt.