Beschreibung
Geschwister prägen unser Leben viel mehr, als uns bewusst ist. Welche Facetten unseres Ichs wir kultivieren, wie wir uns in der Gesellschaft positionieren, welche Partner uns gefallen unsere gesamte Identität hängt auch mit unseren Geschwistern zusammen.Mit Geschwistern lernen wir nicht das Teilen. Nein, wir lernen das Verhandeln und die Grenzen unserer Macht zu akzeptieren. Mit Geschwistern erfahren wir das erste Mal, was Gerechtigkeit bedeutet. Nicht durch unseren Edelmut, sondern durch den wütenden Zorn in uns, wenn wir uns übervorteilt fühlen.Im sozialen Trainingscamp der Familie lernen wir auch unsere Rollen einzunehmen und fast nichts kann uns davor schützen, auch als Erwachsener wieder der große Bruder zu sein, der alle Schläge abfängt, oder die kleine Schwester, der niemand etwas zutraut.Die Vielfalt der hier versammelten Geschwistergeschichten, ergänzt um die Erkenntnisse der Geschwisterforschung, macht es leicht, sich selbst tiefer zu verstehen, gleich ob man mit oder ohne Geschwister aufgewachsen ist.
Autorenportrait
Susann Sitzler, geboren 1970 in Basel, lebt als freie Journalistin und Autorin seit 1993 in Berlin. Reportagen, Porträts und Rundfunkfeatures etwa für "Die Zeit", "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung", "Merian" und "Deutschlandradio Kultur", zahlreiche Buchveröffentlichungen. Aufgewachsen als Halb-, Stief- und leibliche Schwester und als Einzelkind.
Schlagzeile
Mit den Geschwistern haben wir uns warmgespielt. Danach können wir souverän aufs Feld.
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