»Als der Kosmos noch nicht so durcheinander war wie heute und alle Sterne säuberlich in Reih und Glied standen, so daß man sie von links nach rechts oder von oben nach unten abzählen konnte in jener guten alten Zeit war es üblich, daß Konstrukteure, die das Diplom der Perpetualen Omnipotenz mit Auszeichnung besaßen, ab und zu Reisen unternahmen um fernen Völkern guten Rat und Hilfe zu gewähren.« LemsKyberiade ist ein Zyklus von Reisen, die die Eskapaden und Taten des freundschaftlich rivalisierenden Roboterpaares Trurl und Klapauzius erzählen, die einander im Erfinden erstaunlicher Maschinen zu übertrumpfen suchen und die oft und oft um die Früchte ihrer Arbeit geprellt werden sollen. Was natürlich nie gelingt. Sie konstruieren Ungeheuer mit Laseraugen und Drachen der Wahrscheinlichkeit, Elektrobarden, Maschinen, die alles erzeugen, was mit n beginnt, und rücken die Dinge wieder ins kybernetische Lot.
Stanisaw Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad undübte den Arztberuf nicht aus. Erübersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisaw Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachenübersetzt.