Beschreibung
Mammographie, Darmkrebsvorsorge, Prostatatest, alljährlicher Gesundheits-Check - wir alle werden angehalten, uns rechtzeitig mit der Früherkennung und Vorsorge zu beschäftigen, oft belohnt durch Bonusprogramme unserer Krankenkassen. Aber helfen all diese Maßnahmen wirklich, Krankheiten vorzubeugen oder sie rechtzeitig zu erkennen? Eines steht fest: Der Nachweis steht aus, dass die Menschen seltener an Herz-Kreislauf-, Krebs-, Diabetes- oder anderen Erkrankungen sterben als ohne diese Flut der angebotenen Vorsorgeuntersuchungen. Heute wissen wir: Das Suchen nach Risiken und Krankheiten ist nicht zwangsläufig von Nutzen. Insbesondere das Massenscreening in der Krebsmedizin nutzt nur einem verschwindend kleinen Teil der Menschen. Viele werden unnötig zu Patienten gemacht. Es ist nicht zu übersehen, dass die Medizin und besonders auch die Vorsorgemedizin ein lukratives Wirtschaftssystem ist. Vorsorgemedizin, das zeigt die Autorin, ist unzuverlässig und recht willkürlich, und bis heute gibt es viele Irrtümer in diesem Zweig der Medizin.
Autorenportrait
Prof. Dr. Ingrid Mühlhauser ist Fachärztin für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie sowie Inhaberin des Lehrstuhls für Gesundheitswissenschaften an der Universität Hamburg. Sie war Vorsitzende des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin und forscht seit mehr als 20 Jahren über Sinn und Unsinn von medizinischen Maßnahmen.
Leseprobe
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Schlagzeile
Mythos Früherkennung - bei welchen Untersuchungen wir skeptisch sein sollten.