Beschreibung
Lieutenant Eve Dallas ermittelt in ihrem 6. Fall - Hochspannung garantiert! Eine erfahrene Polizistin kann wenig erschüttern. Doch diese neue Mordserie, in der sie ermitteln soll, ist selbst für Lieutenant Eve Dallas mehr als grenzwertig. Nicht nur, dass der Täter bei seinen Opfern unfassbar grausam vorgeht - die Spuren führen außerdem direkt in Eves eigenes Haus und in die undurchsichtige Vergangenheit ihres Mannes Roarke. Kann es sein, dass jemand Rache an ihm üben will? Eve kann nicht zulassen, dass weitere unschuldige Menschen sterben müssen und heftet sich an die Fersen des Mörders und kommt ihm so nah, dass sie die Aufmerksamkeit schließlich auf sich selbst lenkt - mit verheerenden Folgen
Autorenportrait
J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Leseprobe
F?r die Aufkl?ng eines Mordes brauchte man Zeit, Geduld, Engagement und Toleranz gegen?ber dem t?ichen tr?bsinnigen Einerlei. Lieutenant Eve Dallas war jemand, der all diese Dinge besa? Sie wusste, dass es nichts davon bedurfte, um einen Mord zu begehen. Allzu h?ig wurde einem Menschen aus einem Impuls heraus, im Zorn, aus Spa?oder schlicht aus Dummheit das Leben geraubt. Letzteres war ihrer Meinung nach der Grund, weshalb ein gewisser Charles Michael Renekee von einem Typen namens John Henry Bonning aus dem Fenster einer Wohnung im zw?lften Stock eines Hauses in der Avenue D geworfen worden war. Sie hatte Bonning vor sich im Verh?rraum und nahm an, dass sie in sp?stens zwanzig Minuten ein Gest?nis von ihm h?e und dass er nach einer weiteren Viertelstunde sicher hinter Schloss und Riegel s? und ihr Bericht fertig geschrieben bei ihrem Vorgesetzten l?. Vielleicht k? sie doch noch rechtzeitig nach Hause. ?Komm schon, Boner.? Dies war die Sprache, in der sich die erfahrene Polizistin mit dem altgedienten b?sen Buben unterhielt. Auf m?glichst niedrigem Niveau, doch damit kannte sie sich aus. ?Tu dir selbst einen Gefallen, mach ein Gest?nis und dann kannst du auf Notwehr und verminderte Schuldf?gkeit pl?eren. Bis zum Abendessen k?nnen wir die Sache abgeschlossen haben. Wie ich h?re, kommen heute Abend in der U-Haft Pasta Sorprese auf den Tisch.? ?Ich habe ihn nicht anger?hrt.? Bonning presste seine wulstigen Lippen aufeinander und trommelte mit seinen langen, fetten Fingern auf den Tisch. ?Das Arschloch ist einfach gesprungen.? Seufzend setzte sich Eve an den kleinen Metalltisch im Verh?rraum A. Sie wollte nicht, dass Bonning einen Anwalt forderte und dadurch ihre Arbeit unn?tig erschwerte. Sie musste ihn davon abhalten, die Worte auszusprechen, ihn weiter in die bereits eingeschlagene Richtung lenken und schon h?e sie die Sache unter Dach und Fach. Zweitklassige Drogendealer wie Bonning waren alle gleicherma?n bescheuert, fr?her oder sp?r jedoch w?rde er jammernd einen Rechtsbeistand verlangen. Es war stets das gleiche alte Spiel, ebenso zeitlos wie die S?nde des Mordes selbst. W?end inzwischen das Jahr 2058 seinem Ende entgegenstolperte, verlief die Jagd auf M?rder grundlegend nach demselben Schema wie noch in grauer Vorzeit. ? Er hat also einfach einen Satz aus dem Fenster gemacht. Nur - aus welchem Grund?? Bonning legte seine Affenstirn in nachdenkliche Falten. ? Vielleicht weil er verr?ckt war?? ?M?glich, Boner, aber mit dieser Antwort bist du immer noch nicht f?r die zweite Runde des Spielchens F?hr-die-Bullen-hinters-Licht qualifiziert.? Es dauerte ungef? drei?g Sekunden, bis er d?ich grinste. ?Witzig. Wirklich witzig, Dallas.? ? Ja, ich habe bereits erwogen, mich nebenberuflich als Komikerin zu versuchen. Aber, um auf meinen Hauptberuf zur?ckzukommen, ihr beiden habt in deinem tragbaren Labor in der Avenue D irgendwelche Erotika zusammengebraut, und urpl?tzlich kam Renekee - verr?ckt, wie er nun einmal war - auf die glorreiche Idee, durch das geschlossene Fenster zu springen, zw?lf Stockwerke tiefer auf dem Dach eines Taxis aufzuschlagen, dadurch dem auf der R?ckbank sitzenden Touristenpaar aus Topeka einen Heidenschrecken einzujagen, und schlie?ich sein Hirn auf der Stra? zu verspritzen.? ?Mann, war das ein Aufprall?, erkl?e Bonning mit einem beinahe ehrf?hrchtigen L?eln. ?Wer h?e das gedacht.? Sie hatte nicht die Absicht, ihn wegen vors?lichen Mordes dranzukriegen, und w? bereits zufrieden, liefe die ganze Sache nach Verhandlung mit dem Pflichtverteidiger auf Totschlag hinaus. Drogendealer, die einander an die Gurgel gingen, entlockten Justitia nicht einmal ein erwartungsfrohes Schmunzeln. Sicher s? er wegen des Handels mit illegalen Drogen l?er als wegen der von ihm begangenen T?tung. Selbst, wenn man beides zusammenn?e, wanderte er bestimmt nicht l?er als drei Jahre in den Kahn. Sie kreuzte die Arme auf den Tisch und beugte sich nach vorn. ?Boner, sehe ich vielleicht dumm aus?? Bonning, der die Frage ern Leseprobe