Beschreibung
Wie gehen Menschen mit Demenz selbst mit ihrer Situation um? Wie tragen sie für sich und ihr Umfeld Sorge? Obwohl Michel Foucault den Begriff der Selbstsorge für viele Lebensbereiche wirkungsvoll in die Moderne übertragen hat, wird er in Bezug auf Menschen, die an Demenz erkrankt sind, kaum verwendet. Hier bestimmt die Fürsorgeperspektive die Diskussion. Franzisca Pilgram-Frühauf ändert in ihrer Untersuchung bewusst die Blickrichtung und stellt lebensgeschichtliche Erzählungen von Menschen mit einer beginnenden Demenz ins Zentrum. Diese Herangehensweise wirkt defizitorientierten Deutungsmustern entgegen und fördert die gesellschaftliche Würdigung der Betroffenen. Anhand von Lebensgeschichten wird das breite Spektrum spiritueller Selbstsorge zwischen Trost, Sehnsucht und Schmerz aufgezeigt. Mehr als deutlich wird, dass die Sorge um sich selbst über das eigene Spiegelbild hinausgeht.
Autorenportrait
Franzisca Pilgram-Fru¨hauf, Dr. phil., Jahrgang 1977, war Projektmitarbeiterin an der Professur fu¨r Spiritual Care der Universita¨t Zu¨rich und arbeitet als Fachverantwortliche fu¨r Spiritualita¨t & Lebenssinn am Institut Neumu¨nster (Zollikerberg).