Beschreibung
Paris ist seine neue Heimat. Endlich das Gefühl, aufgenommen zu sein. Aber vergessen hat Arthur Kellerlicht nichts: Erst zehnjährig wird er des Landes verwiesen, verurteilt, weil er als Jude geboren ist. Rettung findet er in einem Internat in den Savoyen, wo die Züchtigung zum Alltag gehört. Und weil sich der Heranwachsende des Lebens unwürdig fühlt, ist es nur richtig, dass er bestraft wird: für das Lesen unerlaubter Bücher, für das Entdecken des eigenen Körpers, ganz einfach dafür, dass es ihn gibt, dass er überlebt hat. Kein Schreiben ist so existenziell wie das von Georges-Arthur Goldschmidt. Seine Romane und Essays sind einer der schönsten Existenzbeweise.
Autorenportrait
Georges-Arthur Goldschmidt, geboren 1928 in Reinbek bei Hamburg, musste als Elfjähriger in die Emigration nach Frankreich gehen, er lebt heute in Paris. Für seine Bücher wurde er u. a. mit dem Bremer Literaturpreis, dem Nelly-Sachs-Preis und dem Joseph-Breitbach-Prei s 2005 ausgezeichnet. Zuletzt sind von ihm 'Freud wartet auf das Wort', 'Die Befreiung' und 'Meistens wohnt der den man sucht nebenan. Kafka lesen' erschienen.