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Labyrinth der Angst

Erschienen am 15.01.2022
Auch erhältlich als:
10,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783963622519
Sprache: Deutsch
Umfang: 318 S.
Format (T/L/B): 2 x 20.5 x 13.5 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

FBI-Special Agent Bailey Ryan ermittelt in einer Mordserie, die Washington, DC, erschüttert. Auf Befehl von oben muss sie sich widerstrebend dem Team von NCIS-Ermittler Marco Agostino anschließen. Doch der arrogante Special Agent ist gar nicht so unsympathisch wie gedacht.… Schnell haben die beiden einen Verdächtigen gefunden: einen Scharfschützen der Elite-Einheit der Navy-SEALs. Aber auch hier ist offenbar nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Als Bailey und Marco tiefergraben, wird klar, dass jemand bereit ist, alles zu riskieren, um seine dunklen Geheimnisse zu wahren. Können sie der tödlichen Gefahr entkommen?

Autorenportrait

Rachel Dylan arbeitete mehr als acht Jahre als Prozessanwältin für eine namhafte amerikanische Kanzlei. Heute ist sie als Justiziarin für einen der größten Automobilhersteller der USA tätig und schreibt christliche Romane, die in der Gerichtswelt spielen. Zusammen mit ihrem Mann, zwei Hunden und drei Katzen lebt sie in Michigan.

Leseprobe

Kapitel 1 'Ich glaube, die haben Leichen in ihrer Wohnung!' Bailey Ryan saß mit ihren Freundinnen in einem Imbiss in Arlington, Virginia, und schob sich eine große Gabel voll Salat in den Mund, während Layla Karam aufgeregt ihre Geschichte erzählte. 'Bailey, Viv, ich sags euch.' Layla hob die Hände. 'Ich muss mir eine neue Bleibe suchen. Meine Nachbarn sind irre. Das mit den Leichen ist kein Witz.' Bailey lachte über die absurde Behauptung ihrer Freundin. Vivian Steeles braune Augen blitzten vor Begeisterung. 'Leichen fallen in Baileys Zuständigkeitsbereich. Sie ist schließlich unsere FBI-Staragentin.' Bailey schüttelte den Kopf. 'Eine Staragentin hat mich, glaube ich, noch niemand genannt.' Vivian lachte. 'Beim Jurastudium haben sie dich nur als Streberin bezeichnet.' Bailey legte eine Hand auf ihr Herz. 'Auf keinen Fall. Layla war die Streberin.' 'Lügen. Alles Lügen.' Layla grinste und wickelte ihre langen schwarzen Haare um einen Finger. 'Wir müssen uns übrigens entscheiden, ob wir zu dem Wiedersehenstreffen unseres Fachbereichs gehen wollen.' 'Das hängt von meinem Kalender ab', erwiderte Viv. 'Im Moment ist bei der Arbeit der Bär los.' Sie sah auf ihre Uhr. 'Deshalb treffen wir uns auch um zehn Uhr abends zum Essen.' Nach außen hin arbeiteten Viv und Layla beide für das Außenministerium, aber während Viv tatsächlich das Ministerium als Anwältin vertrat, arbeitete Layla in Wirklichkeit als Analystin für die CIA. Nur ein sehr kleiner Personenkreis kannte die Wahrheit über Laylas Tätigkeit. Viv und sie arbeiteten gerade an einem gemeinsamen Projekt, das auch nächtliche Einsätze nötig machte. 'Ich glaube, ich würde fünf Jahre nach dem Abschluss gerne mal die anderen wiedersehen - aber nur, wenn wir alle mitmachen.' 'Die Treffen der juristischen Fakultät von Georgetown sollen angeblich eine ziemlich schicke Angelegenheit sein', warf Layla ein. Bailey stöhnte. 'Das hat mir gerade noch gefehlt. Wir sind doch mit den Leuten, die wir mögen, in Kontakt geblieben. Und ich habe kein Interesse daran, mit irgendjemand anderem Small Talk zu machen.' 'Das ist halt Washington D. C. - jeder spielt eine Rolle', entgegnete Vivian. Bailey verstand diesen Aspekt nur zu gut. Bei ihrer Karriere im FBI hatte sie genug mit internen und externen politischen Schachzügen und Machtspielchen zu tun. Dabei wollte sie doch nichts anderes, als nur ihre Arbeit zu machen und Verbrechen aufzuklären. Sie hatte gerade den letzten Rest ihres Salats gegessen, als ihr Smartphone klingelte. 'Sorry, Mädels, da muss ich rangehen.' 'Das kennen wir doch', sagte Viv. Alle drei hatten Jobs, die mit viel Druck verbunden waren - und Erreichbarkeit rund um die Uhr erforderten. Das war noch ein Grund, warum sie einander so gut verstanden. Niemand brauchte ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn die Arbeit rief. Im Gegenteil - sie unterstützten einander und waren im Ernstfall füreinander da. Bailey betrachtete diese beiden Frauen als ihre Familie. Bailey stand auf, ging ein paar Schritte zur Seite und nahm das Gespräch an. 'Ryan.' 'Wir haben einen Mord', sagte Connor. 'Komm zum Leichenschauhaus.' 'Bis gleich.' Ihre Beziehung zu Special Agent Remy Connor war gut, aber sachlich. Sie waren mehr als Partner, sie waren gute Freunde geworden. Der Special Agent, den alle nur Connor nannten und der fünf Jahre älter war als sie, war für Bailey wie der große Bruder, den sie nie gehabt hatte. Sie kehrte zu ihren Freundinnen zurück. 'Tut mir leid, ich muss los.' 'Diesmal wirklich eine Leiche?', fragte Vivian. Bailey nickte. 'Ja.' 'Wir sollten uns auch an die Arbeit machen.' Viv sah zu Layla hinüber. 'Wir machen im Moment öfter Nachtschichten, aber das ist echt nicht mein Ding. Wenigstens ist dieser Auftrag bald erledigt.' 'Keine Sorge, ich bin ja da für die moralische Unterstützung.' Layla lächelte. Bailey wurde das Herz warm, als sie ihre Freundinnen ansah. 'Seid brav. Ich melde mich später bei euch.' Sie stellte nie Fragen über die Arbeit der beiden, aber ihr war bewusst, dass Layla und Viv an einem wichtigen Projekt arbeiteten. Sie verließ das Restaurant und stieg in die U-Bahn. Am LEnfant Plaza stieg sie wieder aus und legte den kurzen Weg zur Gerichtsmedizin zurück. Als FBI-Agentin beschäftigte sie sich am Tag und häufig genug auch in der Nacht mit Dingen, denen die meisten Menschen lieber aus dem Weg gingen, aber ihre Tätigkeit war wichtig und erfüllend. Viel erfüllender als eine normale Anwaltsstelle in einer riesigen Kanzlei. Obwohl sie solche Angebote auch schon oft bekommen hatte. Durch ihr Jurastudium hatte sie einen einzigartigen Blickwinkel, den viele ihrer Kolleginnen und Kollegen nicht hatten. Die meisten Agenten, die einen Abschluss in Rechtswissenschaften hatten, arbeiteten in anderen Teilen der Behörde. Doch Bailey hatte sich für einen Job als Special Agent entschieden. Sie brauchte die Herausforderungen, die mit der Aufklärung von Gewaltverbrechen verbunden waren. Sie war in der Gerichtsmedizin keine Unbekannte, deshalb musste sie dem Mann vom Sicherheitsdienst nur kurz ihren Ausweis zeigen und ging dann weiter zu Connor, der im Foyer stand. 'Danke, dass du auf mich gewartet hast. Oder wolltest du nicht allein die Leiche besuchen?' Es machte Bailey Spaß, ihren Partner zu necken, und ihm schien es nichts auszumachen. Er lächelte. 'Du weißt doch, dass ich ein Teamplayer bin.' 'Also, was haben wir hier?' Gemeinsam gingen sie den Gang hinunter zu dem Aufzug, der sie zur Leichenhalle im Keller bringen würde. Connor sah sie an. 'Die örtliche Polizei hat uns hinzugezogen, weil es der zweite Mord mit derselben Vorgehensweise innerhalb von drei Tagen ist. Der erste Mord wurde in Arlington begangen, aber dieses Opfer wurde in Foggy Bottom getötet. Die Police Departments von Arlington und Washington stehen in enger Verbindung und sie haben eins und eins zusammengezählt.' Die Aufzugglocke ertönte. Als Bailey und Connor auf den Flur hinaustraten, sahen sie, dass die Gerichtsmedizinerin Jessie - oder Doc Phillips, wie sie hier genannt wurde - Dienst hatte. Mit ihr arbeitete Bailey am liebsten zusammen. Die kleine, grauhaarige Frau begrüßte die Agenten herzlich. 'Schönen guten Abend, Leute. Gut, dass Sie hier sind.' Sie folgten Doc Phillips in die Leichenhalle und Bailey begann sofort mit ihren Fragen. 'Connor hat mir erzählt, dass dieses Opfer dem von vor drei Tagen ähnelt?' 'Das stimmt. Ich habe den Autopsiebericht aus Arlington hier. Das erste Opfer ist ein gewisser Michael Rogers. Und auch wenn ich es nicht mit Sicherheit sagen kann, gibt es auffällige Ähnlichkeiten bei dem, was mit den beiden Leichen gemacht wurde.' Doc Phillips zog das Laken zurück, mit dem das neue Opfer auf dem Tisch zugedeckt war. Als Erstes fiel Bailey die ausgesprochen kräftige Figur des Mannes auf. Bei seinem stattlichen und muskulösen Körper gab das Verbrechen noch mehr Rätsel auf. 'Habt ihr seine Statur bemerkt?', fragte sie. 'Er muss schon sehr überrascht worden sein, damit jemand ihn überwältigen konnte.' Connor nickte. 'Ich bin kein Experte, aber von den Einstichwinkeln der Wunden sieht es so aus, als wenn jemand von hinten gekommen ist und ihn überrumpelt hat.' Er fuhr sich mit der Hand durch die kurzen blonden Haare. 'Habe ich recht, Doc?' 'Es stimmt, dass die Wunden von hinten verursacht wurden.' Die Gerichtsmedizinerin zeigte auf die Leiche. 'Wie Sie sehen, gibt es mehrere Stichwunden. Ich kann Ihnen sagen, dass sie dieselbe Richtung und Tiefe haben wie bei Rogers.' Sie ging zu ihrem Schreibtisch und nahm ein Blatt Papier in die Hand. 'Aber das können Sie selbst sehen. Dies ist der Bericht über Rogers.' Bailey und Connor verbrachten die nächsten Minuten damit, den Bericht zu studieren. 'Also haben wir es möglicherweise mit demselben Täter zu tun', sagte Bailey leise. 'Nur drei Tage dazwischen, dieselbe Vorgehensweise. Keine Phase der Abkühlung zwischen den beiden Morden. Das sieht fast nach einem Amokläufer aus.' 'Ich bin der Meinung, dass es sich um denselben Täter h...

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