Beschreibung
Dieses Autoren-Handbuch erklärt den Liebesroman anhand von Heftromanregeln, denn das Regelwerk der Heftromane ist die beste Schule, durch die ein Autor gehen kann. Liebesromane in Buchform unterliegen hier und da weniger strengen Regeln. Das mag Autoren später etwas freier machen, sollten sie romantische Bücher schreiben wollen. Für eine »Schreibschule« aber ist die Taschenbuch-Romanze nicht exemplarisch genug. Der Heftroman hingegen ist in seiner Klarheit ideal. Es gibt kaum Heftromanautoren, die nicht auch Bücher schreiben, Anna Basener hat als Lektorin viele von ihnen betreut. Schreiben fällt diesen Texthandwerkern unfassbar leicht, und der Schritt vom Heftroman zum Buch ist kurz, wenn man Ersteres beherrscht.
Leseprobe
Erzählt man anderen Menschen, dass man Liebes- oder Heftromane schreibt, bekommt man meistens eine dieser beiden Reaktionen zu hören: Warum schreibst du nichts Richtiges? Oder: Das wollte ich auch mal machen! Beide Echos zeugen von einer Gesellschaft, deren Bild vom Liebesroman leicht verschoben ist. Wenn ein Romanheft die »falsche« Literatur ist, was wäre denn die »richtige«? Zumindest scheint ein Liebesroman im Heftromanformat ein Machwerk zu sein, von dem viele glauben, sie könnten sich auch mal daran versuchen. Man trifft auf diverse ambitionierte Autoren in spe. Das ist Potenzial und ist großartig, so lange es nicht daher rührt, dass diese Anwärter auf Autorenschaft den Liebesroman für etwas halten, das jeder schreiben kann. Genau das scheinen viele aber zu denken: So ein Heftchen ist schnell verdientes Geld, es ist flugs runtergeschrieben und bedarf keines besonderen Talents oder gar einer Ausbildung seitens des Autors. Wäre das der Fall, bedürfte es dieses Ratgebers nicht und alles zum Thema Liebes- und Heftromane schreiben und veröffentlichen wäre bereits gesagt.