Beschreibung
Franz Mathys ist Kriegsfotograf. Eines seiner Fotos wurde mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet. Doch er hat tiefe Zweifel und Schuldgefühle, denn er profitiert von dem Leid anderer. Mathys spürt, dass sein Leben ihm mehr und mehr entgleitet. Er zieht sich auf einen abgeschiedenen Hof im Wald zurück. Lebt dort mit seinem Vater und seinem Sohn, kommt zur Ruhe und verliebt sich. Doch die Idylle trügt. Eines Nachts schlagen zwei Männer seinen Vater brutal nieder und er muss schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Mathys will die Täter finden. Der immer stärker werdende Wunsch nach Rache und die Suche nach den Männern entfremden ihn von den Menschen, die er liebt. Wird er nun alles verlieren?
In einem zerklüfteten Tal in den Alpen trifft er eine einsame Entscheidung, die sein Leben kosten kann.
Willi Achten lotet die Abgründe der menschlichen Psyche aus.
Autorenportrait
Willi Achten wuchs in einem Dorf am Niederrhein auf. Er studierte in Bonn und Köln. Seit den frühen 1990er Jahren ist er als Schriftsteller tätig. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. Willi Achten lebt im niederländischen Vaals.
Leseprobe
»Wir stiegen den ganzen Morgen, erreichten den Bergkamm, das Blockgestein. Kein Gras, kein Baum. Von Zeit zu Zeit blieb ich stehen, wartete auf ihre Schritte, das Aufkanten der Stöcke auf dem Stein. Klack-Klack, der Takt ihrer Hatz, denn das würden sie glauben, dass sie mich hetzten, und nicht, dass ich sie führte. Auch das ist von Belang, sich und die Umstände zu verkennen. Die nächsten Stunden würden zeigen, wer sich verkannte. Alles, was uns bevorstand, würde das Maß sprengen, ihres und meines. Kannte ich mich? Kannte ich das Maß meiner Rache?«
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