Beschreibung
Europa zieht seine Grenzen durch Afrika. Migrationskontrolle ist in der EU zu einer Frage von höchster innenpolitischer Bedeutung geworden. Mit Hochdruck baut sie daher ihre Beziehungen zu den Regierungen auf dem afrikanischen Kontinent aus. Diese sollen ihre Bürger daran hindern, nach Europa zu gelangen. Die EU bietet dafür Militär- und Wirtschaftshilfe in Milliardenhöhe. Sie arbeitet mit Regimen zusammen, die schwere Menschenrechtsverletzungen begehen, und bildet deren Polizei und Armeen aus. Die Bewegungsfreiheit in Afrika wird eingeschränkt, Entwicklungshilfe wird umgewidmet und an Bedingungen geknüpft: Wer Migranten aufhält, bekommt dafür Geld. Am meisten profitieren IT-Unternehmen sowie Rüstungs- und Sicherheitskonzerne in Europa.Seit Jahren recherchieren Simone Schlindwein und Christian Jakob zu diesem Thema. Ihr Buch ist die erste umfassende Darstellung der neuen europäischen Afrikapolitik."Von geschützten Grenzen und der Öffnung der Märkte träumt die EU. Von geschützten Märkten und offenen Grenzen träumt Afrika. Solange dieses Interessensdilemma nicht gelöst ist, wird es keine echte Partnerschaft geben."Christian Jakob, Simone Schlindwein
Autorenportrait
Christian Jakob, Jahrgang 1979, Journalist, seit 2006 Redakteur, seit 2014 Reporter der taz; für seine Berichterstattung zur Asylpolitik 2015 für den Journalistenpreis "Der lange Atem" nominiert; im Ch. Links Verlag erschien 2016 sein Buch "Die Bleibenden. Wie Flüchtlinge Deutschland seit 20 Jahren verändern" (2. Auflage).Simone Schlindwein, Jahrgang 1980, seit 2008 Korrespondentin der taz für die Region der Großen Seen: DR Kongo, Ruanda, Burundi, Uganda, Zentralafrikanische Republik, Sudsudan; 2016 Auszeichnung mit dem Journalistenpreis "Der lange Atem" (zusammen mit Dominic Johnson) für ihre Recherchen über die FDLR in Ruanda, der DR Kongo und Deutschland sowie das dazugehörige Buch "Tatort Kongo" (2016 im Ch. Links Verlag).
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