Beschreibung
Was fasziniert uns an Irland? Irland ist anders. Anders als Deutschland, anders als das kontinentale Europa, und auch deutlich anders als das Image, das die Grüne Insel im deutschsprachigen Europa genießt. Anders im Sinne von erkenntnisfördernd: Wer sein Leben lang auf der rechten Straßenseite gefahren ist, wird das Linksfahren als Herausforderung, als Bereicherung oder aber als Zumutung betrachten. Wer deutsche Direktheit gewohnt ist, wird sich angesichts der freundlich-positiven irischen Umgangsformen schulen - oder scheitern. Und wer Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und absolute Präzision zu seinen Tugenden zählt, wird sich ändern - oder wieder gehen. So vieles ist anders als das, was wir in Mitteleuropa kennen: die Farben, die Geräusche, das Wetter, das Essen, die Arbeit, die Freizeit, ja selbst das Bier - und das alles nur zwei Flugstunden von München, Basel, Frankfurt oder Wien entfernt. Willkommen in Irland! EINIGE GRÜNDE Weil es in Irland noch Orte mit Geheimnissen gibt. Weil in Irland die Tasse Tee die Lösung für (fast) alles ist. Weil die Iren den Tod in Ehren halten und die Toten feiern. Weil man in das »Traumland Irland« einfach umziehen kann. Weil der Aberglaube in Irland selbst Auto-Kennzeichen ändert. Weil ein Ire dem 16. Juni ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Weil Irland die meisten und schönsten Steinkreise der Welt hat. Weil die Iren die besten Verlierer der Welt sind. Weil das ländliche Irland ein kleiner Raum der Freiheit ist. Weil man in Irland hervorragend Delfine und Wale beobachten kann. Weil Irland die perfekte Filmkulisse ist. Weil die Zahl der Grün-Schattierungen noch immer ein Rätsel ist. Weil Schlossruinen höchst interessante Geschichten erzählen. Weil die irische Mythologie die Bäume in Ehren hält. Weil Irland nicht Dublin und Dublin nicht Irland ist. Weil bei irischen Männlichkeitsritualen kaum Blut fließt. Aktualisierte und erweiterte Neuausgabe. Jetzt mit Farbteil!
Autorenportrait
MARKUS BÄUCHLE ist Journalist und passionierter Wanderer, ELIANE ZIMMERMANN ist Grafik-Designerin und Aromatherapeutin. Sie leben im Südwesten Irlands. Er ist Autor des Buches "Irland. Ein Länderporträt" und Herausgeber des Irland-Webmagazins www.irlandnews.com. Sie hat fünf Bücher verfasst und schreibt den Aromatherapie-Blog www.blog.aromapraxis.de. Mit dem Wanderunternehmen der beiden Autoren kann man sich in Irland auf Tour begeben (www.wanderlust.de).
Leseprobe
Warum eigentlich reden die Iren so gerne, so oft und so leidenschaftlich über das Wetter? Ganz einfach: weil das Wetter sie geprägt hat und bis heute prägt. Es ist so vielfältig, (»vier Jahreszeiten an einem Tag«), dass ihnen nie der Gesprächsstoff ausgeht. Weil Menschen in einer (post-)agrarischen Gesellschaft immer noch stark vom Wetter abhängig sind (oder glauben, vom Wetter abhängig zu sein) und weil es ein so herrlich unverfängliches Thema ist, über das sie sich sogar streiten können, ohne in Streit miteinander zu geraten. Oder weil sie dann nicht über die neuesten Untaten des Pfarrers reden müssen und natürlich, weil sich der nächste Pub-Besuch mit einem Hinweis auf das Wetter bestens rechtfertigen lässt (»Im Pub ist das Wetter immer dasselbe«). Mein Freund Andrew, der Ladenbesitzer, sagt dazu: »Weil das regenreiche atlantische Wetter immer schon einen so großen Einfluss auf unser Leben im ländlichen Irland hatte, dreht sich bis heute alles darum. In Wort und Tat.« Markus Bäuchle und Eliane Zimmermann Leseprobe
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