Beschreibung
Eine Kindheit unter dem Faschismus in Südtirol, ironisch, schelmisch, erhellend. Der Klassiker der Südtirol-Literatur. Die schöne Welt ist Südtirol, das 1919 von Österreich zu Italien kam. Zu der Zeit, da Gatterers Erzählung einsetzt, hat sich die jahrhundertealte bäuerliche Welt scheinbar mit dem neuen Staat und seinen Gesetzeshütern arrangiert. Tatsächlich aber wird täglich der Kampf um die Bewahrung der kulturellen Eigenständigkeit ausgefochten. In diesem Schelmenbericht aus der Kinderperspektive, der die Zeit von 1929 bis 1943 umfasst, bleibt über alles Politische hinweg der einfache Mensch im Mittelpunkt. Alle, die uns begegnen - vom kaisertreuen Großvater bis hin zum stolzen Maresciallo -, sind in Wahrheit keine bösen Leut, sie sind nur Spielbälle einer verworrenen Zeit. Longseller seit 1969 mit mehr als 20 Auflagen Neu: mit ausführlichem Glossar
Autorenportrait
Claus Gatterer, geboren 1924 in Sexten/Südtirol. Studium der Philosophie und Geschichte in Padua. 1945-47 publizistische und politische Tätigkeit in Südtirol, ab 1948 Journalist in Österreich. Zahlreiche Auszeichnungen. Er verstarb 1984 in Wien. Veröffentlichungen u. a.: Unter seinem Galgen stand Österreich (1967); Im Kampf gegen Rom. Bürger, Minderheiten und Autonomien in Italien (1968); Erbfeindschaft Italien-Österreich (1972).