Beschreibung
Geschichte wird gemacht! Das gilt auch für Lateinamerika. Aber geht es voran? Und was bedeutet ein positiver Umgang mit der Vergangenheit? Der Band nähert sich diesen und weiteren Fragen mit einem Fokus auf die autoritäre Vergangenheit und den massiven Menschenrechtsverletzungen der 1970er und 1980er Jahre. Gegenwärtig wird diese Phase der Geschichte in Politik, Gesellschaft und Kultur Lateinamerikas breit und kontrovers diskutiert. Während dieser Erinnerungsboom teils mit einer aktiven Vergangenheitspolitik einhergeht, muss für andere Fälle eine bestenfalls zaghafte Vergangenheitsbewältigung konstatiert werden. Das Buch analysiert in übergreifenden Beiträgen und Fallstudien die vergangenheitspolitischen und erinnerungskulturellen Konjunkturen in Lateinamerika aus interdisziplinärer Perspektive und diskutiert die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Konflikte um die Interpretation der Vergangenheit sowie den damit verbundenen politischen Konsequenzen für die Gegenwart.