Beschreibung
Inmitten der erbarmungslosen Zerstörung des Weltenbebens hat der jüngste Konflikt zwischen Allianz und Horde nun auch die bislang verschonten Winkel Azeroths erreicht. Begierig nach neuen Ressourcen ist die Horde ins Eschental vorgedrungen, um den unersättlichen Hunger ihrer Kriegsmaschinerie zu stillen. Kriegshäuptling Garrosh Höllschrei hat dazu eine brutale neue Taktik ersonnen, die die Verteidiger der Nachtelfen zerschmettern und die Macht der Allianz entscheidend schwächen soll. Schreie der Verzweiflung und des Schreckens erklingen erneut in der Welt von.World of Warcraft. Nichts ahnend von der Katastrophe, die sich im Eschental anbahnt, berufen die legendären Anführer der Nachtelfen, Tyrande Wisperwind und Malfurion Sturmgrimm, in der Nähe von Darnassus ein geheimes Gipfeltreffen ein. Sie wollen die stolzen Worgen von Gilneas dazu bewegen, sich der Allianz anzuschließen. Doch Sturmwinds König Varian Wrynn hegt einigen Groll gegen Gilneas und dessen Herrscher Genn Graumähne. Varians Weigerung, Genn zu vergeben, dass sich dessen Volk vor Jahren von der Welt abgeschottet hat, droht nicht nur das Treffen zu sprengen, sondern stellt auch die Allianz vor eine Zerreißprobe. Aber Varians hartnäckige Haltung ist nur eines der vielen beunruhigenden Vorkommnisse in Darnassus. Eine Welle der Besorgnis geht durch die Reihen der einst unsterblichen Nachtelfen, da der erste von ihnen unter den typischen Symptomen des Alterns zu leiden beginnt. Außerdem hadern viele der Nachtelfen mit der beabsichtigten Wiedereingliederung der Hochgebornen in die Gesellschaft. Zu viele können den Hochgeborenen ihren rücksichtslosen Einsatz der Magie nicht verzeihen, der vor Jahrtausenden Tod und Schrecken über Azeroth brachte. Als ein ermordeter Hochgeborener in den Außenbezirken von Darnassus entdeckt wird, beauftragen Tyrande und Malfurion die berühmte Maiev Schattensang damit, den Mörder aufzuspüren. Sollte es nicht gelingen, die Ordnung in Darnassus wiederherzustellen, wird wohl nichts und niemand Garrosh Höllschrei davon abhalten können, ganz Eschental zu unterwerfen.
Autorenportrait
New York Times-Bestsellerautor Richard A. Knaak hat über 40 Romane und zahlreiche Kurzgeschichten verfasst. Darunter u. a. World of Warcraft: Sturmgrimm und die Krieg der Ahnen-Trilogie. Aus seiner Feder stammen außerdem Arbeiten für Diablo, Dragonlance, Age of Conan und Dragonrealm. Seine Werke wurden weltweit in viele Sprachen übersetzt. Er arbeitet derzeit an diversen Projekten gleichzeitig, darunter ein weiterer Dragonrealm-Roman. Richard freut sich über Besuch auf seiner Website richardaknaak.com. Auch wenn es ihm unmöglich ist, jede E-Mail persönlich zu beantworten, liest er sie doch alle.
Leseprobe
Eine leichte Bewegung erregte Eadriks Aufmerksamkeit. Das Reh, das rein instinktiv handelte, hatte einen schlechten Zeitpunkt gewählt, um wieder loszulaufen. Sofort setzte der Worgen ihm nach. Varian wartete auf den richtigen Moment und trat hinter dem Baum hervor. Wenn Eadrik hier war, überlegte der König von Sturmwind, dann konnte sein Herr nicht weit sein. Den Bogen bereithaltend, begab sich Varian in die Richtung, aus der Eadrik gekommen war. Die Worgen jagten bis zu einem gewissen Punkt gemeinsam als Rudel. Aber da sie auch zu den Menschen zählten, waren sie wie Genn auch auf eigene Beute aus. Varian folgte dem Weg, den Eadrik genommen hatte. Er bewegte sich geübt durch das Unterholz und war ebenso sehr zum Töten bereit wie die Worgen. Ständig überprüfte er die Umgebung, und mit all seinen Sinnen nahm er die Spuren seiner Beute auf. Schließlich entdeckte er einen Worgen, der nur der König von Gilneas sein konnte. Genn war hinter einem riesigen Eber her, mit Hauern, die so scharf und so stark waren, dass Genn sein Leben riskiert hätte, wenn das Tier ihn auch nur angesehen hätte. In diesem Moment dachte der Eber jedoch nur an Flucht. Genn schloss schnell auf zu dem Tier. Zeitweise rannte er nur auf den Beinen, dann wieder benutzte er auch die Hände. Mit einer Geschmeidigkeit, die nicht einmal der deutlich jüngere Eadrik gehabt hatte, raste der Herrscher hinter dem Keiler her. Nachdem Varian die Situation abgeschätzt hatte, schaltete er sich in die Jagd ein. Geschickt bewegte er sich mit dem Tempo eines Kriegers, der mehr Kämpfe auf Leben und Tod überlebt hatte als alle Worgen zusammen. Doch es war mehr als nur die Refl exe des ehemaligen Gladiators, was Varian nun zugutekam. Eine weitere Kraft leitete ihn, zog ihn unter die Worgen, als gehörte er zu ihnen. In der Vergangenheit hatte man ihn Lo'Gosh genannt, und in diesem Augenblick war dieser Name treffender als der, den man ihm nach seiner Geburt gegeben hatte.