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Schweiß, Schlamm und Endorphine

Alles über Extrem-Hindernisläufe und wie man sie meistert - In 12 Wochen fit für den Start

Erschienen am 12.01.2017
19,99 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783831204427
Sprache: Deutsch
Umfang: 248 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 23.8 x 19 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Hindernisläufer hechten durchs Feuer, robben unter Stacheldraht und kämpfen sich durch Schlamm und eisige Gewässer. Immer mehr Menschen brennen für diesen Trendsport. Erstmalig zeigt ein Insider, was dahintersteckt und wie man fit genug wird, um es bei diesen brutalen Rennen ins Ziel zu schaffen. Raffael Zeller vermittelt die Ursprünge, stellt Legenden vor, spricht mit Gewinnern, räumt Irrtümer aus dem Weg und erklärt, wie man auch das schwierigste Hindernis meistert. Mit den Trainingsplänen des Weltmeisters im militärischen Fünfkampf trainieren Anfänger, Fortgeschrittene und Profis auf ihrem eigenen Level. Dazu gibt es Motivations-, Mentaltrainings- und Ernährungstipps von verschiedenen Experten.

Autorenportrait

RAFFAEL ZELLER, geb. 1969, ist passionierter Extremsportler und Experte für Militärwettkämpfe. Seit mehr als 20 Jahren nimmt er erfolgreich an nationalen und internationalen Extremsport-Veranstaltungen teil. Darüber hinaus ist er Welt- und Vizeweltmeister im Militärischen Fünfkampf (CIOR-Reglement) und Hessischer Meister im Superschwergewichtsboxen. Als Dienstgrad »Oberstleutnant« nimmt er an internationalen militärischen Vergleichswettkämpfen teil. Seit einigen Jahren hat er sich auf Extrem-Hindernisläufe (Obstacle Course Racing) spezialisiert.

Leseprobe

Faszination Extrem-Hindernislauf: mein Weg durch den Schlamm "Nur wer sich der Herausforderung stellt, wird an ihr wachsen." Warum mir damals gerade jene Worte in den Sinn kamen, kann ich heute nicht mehr mit Gewissheit sagen. Um mich herum sah ich Dutzende schmerzverzerrte Gesichter. Hartgesottene Sportler, die vor mehr als einer Stunde noch mit lautstarkem Geschrei in den Wettkampf gestartet waren, lagen nun ringsherum verstreut auf dem Boden. Wie die Maikäfer auf dem Rücken versuchten sie, mit Tränen in den Augen, ihre Beinmuskulatur zu dehnen. Ein schmerzhafter Krampf jagte unerbittlich den nächsten. Abrupt zog sich ein Muskel zusammen und schien dabei den gesamten Bewegungsapparat zu lähmen. Nichts ging mehr. Sanitäter und Streckenposten eilten herbei, um Abhilfe zu schaffen, doch jede noch so intensive Liebesmüh war vergeblich. Der Krampf biss unbarmherzig zu. Immer wieder. Auch bei mir. Es war der 28. Januar 2007. Die Temperaturen schwankten um den Gefrierpunkt. Die Sonne versteckte sich hinter einer dicken Wolkenschicht, und es war alles andere als reizvoll, sich kopfüber in eisige Tümpel zu stürzen. Ich war tropfnass, mein Longsleeve mit einer dicken Matschkruste bedeckt und meine Beine spürte ich schon seit einigen Kilometern nicht mehr. Ich befand mich mittendrin im legendären Tough Guy, einem Extrem-Hindernislauf im britischen Wolverhampton. Wie ein Lauffeuer hatte sich das Event in den 90er-Jahren in der Extremsport-Szene herumgesprochen. Ein Lauf über Hindernisse? Cool! Wie beim Militär? Nichts wie hin! Und das zu einer Zeit, in der in Deutschland vergleichbare Rennen noch lange nicht in aller Munde waren und man die passende Zielgruppe, geschweige denn derartige Wettkämpfe vergeblich suchte. Ich selbst war zu diesem Zeitpunkt kein unbeschriebenes Blatt, was Hindernisläufe betraf. Bereits 1989 kam ich in der Grundausbildung bei der Bundeswehr mit meiner ersten Hindernisbahn in Berührung. Für mich war das zunächst nichts Spektakuläres, auch wenn diese Trainingsform bei vielen meiner Kameraden gehasst bis gefürchtet war. Erst viele Jahre später, als ich mich für den Kader des Militärischen Fünfkampfs qualifizierte, spürte ich das erste Mal, dass mir das Hindernislaufen ganz besonders lag. Für viele war die vorgegebene Zeit, in der man die Bahn absolvieren musste, schlichtweg nicht machbar. Ich schaffte es zu meiner eigenen Überraschung in der Hälfte. Es schien, als ob genau diese Sportart eine tief in mir verborgene Leidenschaft befriedigte. In der Jugend hatte ich Fußball gespielt, Leichtathletik gemacht und es später beim Boxen sogar bis zum Hessischen Meister im Superschwergewicht hochgeboxt - und ich hatte mittlerweile auch mit dem aktiven Laufen begonnen. Aber all das war mir auf Dauer zu eintönig geworden. Die Abwechslung, während des Laufens Hindernisse zu überwinden, war wie eine Erfüllung meiner gesamten sportlichen Bedürfnisse. Die Kombination aus Koordination und Konzentration, aus maximaler Kraft und elementarer Ausdauer, aus Vollgas und totaler Fokussierung - das war mein Element. Die Herausforderung. Viele dieser Läufe hatte ich als Reserveoffizier bereits bestritten. Im Militärischen Fünfkampf, der aus Schießen, Hindernisbahnlauf, Hindernisschwimmen, Handgranatenwerfen und Orientierungslauf besteht, war ich damals schon für die Bundeswehr bei internationalen Wettkämpfen an den Start gegangen. Ich hatte Spaß daran, war schnell und belegte bei der Weltmeisterschaft 2002 in Frankreich den ersten Platz. Als ich danach von kommerziellen Extrem-Hindernisläufen hörte, war ich wie elektrisiert. Der Tough Guy sollte meine Feuertaufe werden. Ich war perfekt vorbereitet und heiß darauf, dieses legendäre Rennen bestmöglich zu bestreiten. Doch dieser Wettkampf war anders und mit keinem meiner Militärwettkämpfe zu vergleichen. Während diese allesamt in den Sommermonaten stattfanden, ertönte beim weltweit bekanntesten Extrem-Hindernislauf das Startsignal in der kältesten Jahreszeit. Nämlich am letzte

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