Beschreibung
Im Paragraphendschungel von Absurdistan Wer hat sich nicht schon mal über hiesige Paragraphenwut beschwert oder den Amtsschimmel zum Teufel gewünscht? Wohl jeder, aber dass es noch schlimmer geht - andere Länder, andere Sitten -, zeigt dieses Buch über verrückte Gesetze aus aller Welt. So ist es in Florida verboten, nackt zu duschen, und in Usbekistan darf man aus moralischen Gründen kein Billard spielen. Von amüsant bis unglaublich über gar nicht mal so blöd dürften die Reaktionen in einer Small-Talk-Runde auf diese Fundgrube juristischer Kreativität reichen. Denn nach Lektüre dieser gar nicht trockenen Gesetzessammlung mutiert jeder zum unterhaltsamen Experten für Gesetze-die-die-Welt-nicht-braucht.
Autorenportrait
Dr. Roman Leuthner leitet einen mittelständischen Verlag. Nach seinem Studium der Politik-, Wirtschafts- und Kommunikationswissenschaft zählen u.a. die Süddeutsche Zeitung und das Handelsblatt zu seinen berufliche Stationen. Der gelernte Wirtschaftsjournalist hat zahlreiche Bücher zu verschiedenen Themen (Rhetorik, Finanzen, Management, Sprachen, Satire) veröffentlicht.Frau Alexandra Leuthner arbeitet als Journalistin und bringt die Dinge treffend auf den Punkt.
Leseprobe
Wussten Sie, dass sich in Hawaii niemand M?nzen in die Ohren stecken darf? Haben Sie davon geh?rt, dass es in Chicago, im US-amerikanischen Bundesstaat Illinois, strengstens verboten ist, einem Hund Whisky zu trinken zu geben, und dass es in Washington D.C. keinesfalls erlaubt ist, Hasen von Januar bis April zu fotografieren? - Klar, sagen Sie und schmunzeln: Das sind ja auch Gesetze aus Bush-County. Wer will sich nach der Lekt?re von Michael Moores aufkl?rischen und h?chst am?santen Analysen ?ber die Befindlichkeiten zwischen New York und San Francisco ernsthaft dar?ber wundern? Doch Vorsicht! Auch in Good ol' Europe lassen es die Juristen krachen! So ist hierzulande nach wie vor eine Majest?beleidigung strafbar und kann nach ? 90 des Strafgesetzbuches mit einer Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu f?nf Jahren geahndet werden. H?ten Sie sich also, Kaiser Franz und K?nig Otto despektierlich zu begegnen! Das darf nur die Boulevardzeitung mit den vier ber?hmten Buchstaben. Gef?lich werden k?nnen auch die merkw?rdigen Phantasien britischer Juristen: So werden im Vereinigten K?nigreich Eltern von garstigen Kindern belangt, die neugierigerweise unter die Bekleidung von Schaufensterpuppen lugen. Well, einleuchtender ist es da schon, dass es in Schottland dem Besitzer einer Kuh verboten ist, betrunken in einer Kneipe angetroffen zu werden, und dass es in D?mark vorgeschrieben ist, Pferdekutschen vor herannahenden Automobilen zu warnen. "Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen." Mit diesem klugen Satz des franz?sischen Schriftstellers und Staatstheoretikers Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brede et de Montesquieu (1689 - 1755) aus dem Jahr 1748 sollten einst - und auch heute - die Parlamentarier wachger?ttelt werden. Da ist doch etwas Wahres dran, oder? Wo Sie sich auch aufhalten, in der Neuen oder in der Alten Welt: ?erall warten die ungeahnten Fallstricke der Herren in schwarzen Roben und wei?n Per?cken auf leichtsinnige B?rger, die zur falschen (Uhr-)Zeit und am falschen Ort H?hen fotografieren oder sich gemeinsam mit einer Kuh in ihrer Lieblingskneipe so richtig einen genehmigen wollen. Sie glauben es nicht, aber Amerikas und Europas Gesetzb?cher sind voller verr?ckter Verbote und Vorschriften, die zum Teil aus vergangenen Jahrhunderten stammen und schlichtweg nicht aktualisiert wurden. Oder sollte es etwa so sein, dass die Zunft der Juristen keineswegs so trocken und bieder ist wie der Ruf, der ihr vorauseilt? K?nnte es sein, dass die Autoren unserer sittlichen und rechtlichen Lebensgrundlagen eigentlich richtige Spa??gel sind mit einem atemberaubend komischen Humor, der sich uns erst richtig erschlie?, wenn wir eingebuchtet werden und hinter "Schwedischen Gardinen" schmoren? Allerdings gibt es auch einige Gesetze sowohl in der Neuen als auch in der Alten Welt, bei deren Lekt?re einem das Lachen auch ganz schnell mal im Halse stecken bleiben kann. Vor allem US-amerikanische Gesetze, die das Schlagen von Ehefrauen zu bestimmten Zeiten erlauben, die Erschie?ng von amerikanischen Ureinwohnern unter bestimmten Bedingungen gestatten oder sich ?ber allgemein g?ltige Tierschutzgesetze hinwegsetzen. Manchmal sind diese gesetzlichen Regelungen schon recht bitter. Allerdings bedeuten die Niederschriften im Gesetzbuch nicht immer zwingend, dass diese F?e heute noch so gehandhabt werden, auch wenn es dort steht. Man kann also noch hoffen. Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil! Sie haben mit diesem Buch ein kostbares Schatzk?chen der guten Laune erworben. Unser Tipp: G?nnen Sie sich ein Weekend in New York und setzen Sie sich im Central Park gem?tlich auf eine Bank, um die Lekt?re zu genie?n. Schauen Sie dabei aber nur in Ihr B?chlein und nicht etwa dem anderen Geschlecht hinterher. Denn dann k?nnen Sie dazu verdonnert werden, f?r alle Zeiten Scheuklappen f?r Pferde tragen zu m?ssen. Au?rdem ist eine Geldstrafe von 25 US-Dollar f?ig! Wie Gesetze in der Neuen Welt ents Leseprobe
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