Beschreibung
Bildungsgeschichte(n) in bzw. mit Quellen zu schreiben, ist weniger das altbackene "ad fontes" als vielmehr Ausdruck des empirischen Ansatzes in der Historischen Bildungsforschung. Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes zeigen exemplarisch, wie sich in qualitativen und quantitativen Forschungsansätzen auf der Grundlage neu recherchierter Quellen innovativer Erkenntnisgewinn generieren lässt. Die im Zentrum stehenden unterschiedlichen Quellengattungen (Briefe, Bilder, Protokolle, aber auch Reden, Erfahrungsberichte und systematische Abhandlungen) werden multiperspektivisch im jeweiligen historischen Prozess analysiert, kommentiert und interpretiert sowie in theoretische Überlegungen eingebunden. Den lebensweltorientierten Re-Konstruktionen ist dabei meist eine besondere Narrativität eigen. Die Beiträge erzählen Bildungsgeschichten der Aufklärung, Bildungsgeschichten im Kontext von Pädagogischen Reformen und der Reformpädagogik und beleuchten Beispiele aus der Geschichte der Profession. Darüber hinaus werden systematisch methodische Zugänge bei der Quellenerschließung thematisiert, etwa indem verschiedene Quellengattungen konstruktiv kombiniert werden oder demonstriert wird, wie Quellen für forschungsbasierte Editionen bzw. für die Arbeit im Rahmen der Lehre entschlüsselt und erläutert werden können.