Beschreibung
Harry Sinclair Lewis (1885 - 1951) erhielt 1930 als erster US-Amerikaner den Nobelpreis für Literatur. Dieser satirische Roman spielt in der Zeit von 1925 bis 1927. Samuel Dodsworth ist ein Glückspilz: er hatte die schöne, begehrte und reiche Fran Voelker geheiratet und im Laufe der Jahre ein innovatives und erfolgreiches Automobilunternehmen in der kleinen Stadt Zenith im Mittleren Westen aufgebaut. Nun, mit 50 Jahren, verkauft er sein Unternehmen an einen größeren Konkurrenten. Der Chef der fusionierten Firma bietet ihm einen leitenden Posten an. Auf Dodsworths Antwort, er wolle erst einmal für einige Monate nach Europa reisen, reagiert der neue Inhaber voller Unverständnis: 'Europa? Quatsch! Tote Sache! Platz für Weiber und für Künstler mit langen Haaren!' Aber Dodsworth bricht mit Fran zu der großen Reise auf. Er kann es sich leisten, die Kinder sind erwachsen, Geld hat er genug und er möchte endlich einmal etwas anderes sehen als Konstruktions- und Geschäftspläne. Während sie durch Europa touren, entwickeln sich zwischen dem Ehepaar zunehmende Differenzen. Fran ist einundvierzig und kann sich mit dem Verlust ihrer Jugend und ihrer nachlassenden Attraktivität nicht abfinden. Sie sucht den Anschluß an angesagte Gesellschaftskreise und betäubt sich mit Flirts und flachem Amüsement, Sam hingegen zieht sein Kulturprogramm wie geplant durch. Aber glücklich ist keiner von beiden. Es kommt zu einer Auseinandersetzung, als Sam zurück nach Zenith möchte; Fran aber, die Gefallen am gesellschaftlichen Leben in Paris und an einem anderen Mann gefunden hat, will dauerhaft in Europa bleiben. Dodsworth erschien 1929 in den USA und wurde 1930 von Franz Fein für den Rowohlt Verlag ins Deutsche übersetzt. In dieser Neuausgabe wurden Sprache und Rechtschreibung der Entstehungszeit unverändert beibehalten.