Beschreibung
Ringelnatz lesen heißt, die Welt mit anderen Augen zu sehen. 'Überall ist Wunderland. / Überall ist Leben. / Bei meiner Tante im Strumpfenband. / Wie irgendwo daneben.' Mit Joachim Ringelnatz wird Kleines groß, Banales schön, Trauriges leicht und so vieles ein Stück witziger. Anlass genug für eine tägliche Dosis stärkenden Humors aus dem reichen Füllhorn seines dichterischen Werks - leicht einzunehmen in Form dieser Auswahl seiner besten Gedichte.
Autorenportrait
Joachim Ringelnatz, der deutsche Schriftsteller, Kabarettist und Maler wurde 1883 in Wurzen geboren und starb 1934 in Berlin. Bereits 1892 verfasste und illustrierte er sein frühestes erhaltenes Werk: 'Die Landpartie der Tiere'. Nach seiner für ihn qualvollen Schulzeit schlug er sich als Seemann und Gelegenheitsarbeiter durch. 1909 verschlug es ihn nach München, wo er in der Künstlerkneipe als Dichter und Satiriker Fuß fasste und bald darauf unter verschiedenen Pseudonymen in der angesehenen satirischen Zeitschrift Simplicissimus veröffentlichte. Er ging zur Marine und zog freiwillig in den Ersten Weltkrieg. 1930 verdingte er sich als reisender Vortragskünstler und trat auf vielen deutschsprachigen Bühnen auf, darunter dem Berliner Kabarett 'Schall und Rauch'. Nebenher malte und schrieb er unvermindert. Als die Nazis ihm 1933 Auftrittsverbot erteilten, wurden viele seiner Bücher beschlagnahmt und verbrannt. Dazu erkrankte er an einer Tuberkulose, die bald nach seinem 50. Geburtstag zu seinem Tod führte. Ringelnatz ist vor allem für seine humoristischen Gedichte um die Kunstfigur Kuttel Daddeldu bekannt.
Leseprobe
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