Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783721209167
Sprache: Deutsch
Umfang: 144 S., ca. 140 Abbildungen
Format (T/L/B): 2 x 32.5 x 24.3 cm
Einband: Halbleinen
Beschreibung
Als Architekt und Designer gestaltete Klaus Vogt in der Aufbruchsstimmung Ende der Sechziger- und Anfang der Siebzigerjahre eine neue Wohnkultur mit. Seine Möbel sind Vorboten einer neuen Lebenshaltung fern von bürgerlichen Wohnvorstellungen und den funktionalen Ästhetiknormen der Moderne. Joan Billing und Samuel Eberli von Design+Design untersuchen in dieser monografischen Arbeit über den Schweizer Gestalter Klaus Vogt auch die Experimentierfreudigkeit jener Zeit und das sich entwickelnde Umfeld mit seinen neuen, wandelbaren Wohnformen und multifunktionalen Möbeln. Die Publikation zeigt damit auch den Weg hin zu den neuen Formen des Wohnens jener Zeit auf. Seine Kenntnisse aus der Lehre zum Bootsbauer nutzte der junge Klaus Vogt schon früh für erste eigene Stuhlkonstruktionen. Nach dem Studium in der Innenausbauklasse der Zürcher Kunstgewerbeschule bei Willy Guhl und einem Architekturpraktikum in den Niederlanden beginnt er Möbel abseits bestehender Normen der kantigen Muster zu entwickeln. Die Möbel von Klaus Vogt weisen Formen mit abgerundeten und gekurvten Linien auf, wie wir sie vom Bootsbau kennen. Sie brechen mit gängigen Gestaltungskonventionen ihrer Zeit. Aus seiner Lust am Spiel mit Farben, Materialien, neuen Fertigungstechniken und Nutzformen entstand eine neue Wohnkultur, geprägt von einem demokratisch sozialen und ökonomischen Ansatz der Aufbruchsstimmung dieser Zeit.
Autorenportrait
Klaus Vogt (geb. 1938) absolvierte nach einer Bootsbauerlehre 1954-1958, von 1958-1962 die Fachklasse für Innenarchitektur an der Kunstgewerbeschule Zürich, u.a. bei Hans Fischli und Willi Guhl. 1962-1966 Mitarbeit im Büro von Dolf Schnebli, 1966-1970 war er Assistent bei Bernhard Hoesli an der ETH. Seit 1968 eigenes Architekturbüro, seit 1970 Assistent bei Dolf Schnebli an der ETH. Mitglied des SIA und BSA; Dozent in Basel und Zürich. Erste Möbelentwürfe ab Mitte der Sechzigerjahre.