Beschreibung
Im Widerstand gegen den Neoliberalismus muss das soziale Denken und damit die Sozialdemokratie aus ihrer defensiven Haltung aufgerüttelt und durchsetzungsfähiger gemacht werden. Der Neoliberalismus hat unsere Gesellschaft bereits nachhaltig geprägt, die Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte sind nicht mehr rückgängig zu machen. Aus diesem Grund ist für Colin Crouch ein gestalterischer Eingriff nur systemimmanent denkbar: Die Sozialdemokratie muss den Schwerpunkt ihrer Aktivität auf die Beseitigung unerwünschter Auswirkungen der strukturell ineffizienten Marktwirtschaft legen. Ihre Aufgabe ist es, den Wohlfahrtsstaat zu einem Staat der sozialen Investitionen zu machen. Besonderes Gewicht legt der Autor dabei auf eine familienfreundliche Arbeitspolitik, gute Infrastruktur und auf die Stärkung der Gewerkschaften, die im Einklang mit statt gegen Markteinwirkungen arbeiten müssten. Crouch argumentiert in diesem Buch, warum ausschließlich die sozialdemokratische Bewegung in der Lage ist, die notwendigen Maßnahmen einzufordern und durchzusetzen.
Autorenportrait
Colin Crouch ist britischer Politikwissenschaftler und Soziologe. Mit seiner zeitdiagnostischen Arbeit zur Postdemokratie und dem gleichnamigen, 2004 veröffentlichten Buch wurde er international bekannt. Colin Crouch ist emeritierter Professor für Governance and Public Management an der University of Warwick.
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