Beschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,1, Hochschule für Musik und Theater Hannover , Veranstaltung: Musikpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Was bewegt eine Schülerband dazu, sich nächtelang in einem modrigen und dunklen Kellerraum zu verbarrikadieren und unter ohrenbetäubender Lautstärke die immer selben Songs zu repetieren? Was möchten eine Sängerin wie Conchita Wurst, die Punkband The Clash oder der Rapper Haftbefehl eigentlich zum Ausdruck bringen? Warum verkleiden sich 15-jährige Jugendliche in ihrer Freizeit als Figuren aus Manga-Comics und erlernen das Spielen der Kugelflöte Okarina? Oder warum kommen Menschen dazu, sich als Hippies, Sludger, Slacker, Neogothiker, Cybers, Flattheads, Trancer, Gothic Lolitas, Goa- heads, Noiser, Emos, Shoegazer oder Jumpstyler zu bezeichnen? Kurzum: Welcher Sinn kann Populärkulturen und Subkulturen zugeschrieben werden?Mögliche Antworten auf diese Fragen können die Cultural Studies liefern: Diesem Ansatz folgend lassen sich populärkulturelle und subkulturelle Phänomene, die weniger als be- deutungsschwangere Objekte, denn vielmehr als soziale Prozesse verstanden werden, auch als Kunst des Eigensinns deuten.Populärkultur wird hierbei weder unkritisch gefeiert, noch kulturkritisch verdammt, was sich an der Einschränkung des ihr zugesprochenen Eigensinns festhalten lässt. Denn dem Hegelschen Verständnis folgend, ist der Eigensinn eine Freiheit, welche noch innerhalb der Knechtschaft stehenbleibt. Sowenig ihm die reine Form zum Wesen werden kann, so- wenig ist sie, als Ausbreitung über das Einzelne betrachtet, allgemeines Bilden, absoluter Begriff, sondern eine Geschicklichkeit, welche nur über einiges, nicht über die allgemeine Macht und das ganze gegenständliche Wesen mächtig ist.Das Grundanliegen dieser Arbeit besteht darin, der nach Eigensinn suchenden Perspektive der Cultural Studies, die ihrer inneren Konstitution nach selbst ein höchst eigensinnigen Ansatz darstellt, nachzuspüren. Den äußeren Rahmen für diese Suchaktion bildet der kulturvermittelnde Musikunterricht auf erhöhtem Anforderungsniveau. Es soll aus-gehend von den Sichtweisen und Meinungen der Schülerinnen und Schüler über den Weg der qualitativen Forschung ermittelt werden, ob sich der Ansatz der Cultural Studies, der bis dato noch keine explizite didaktische und methodische Transformation in den Musikunterricht erfahren hat, sinnvoll in denselbigen integrieren lässt. Erforscht werden demnach Meinungsbilder, Einstellungen und Zugänge von Jugendlichen im Altern von 15 bis 18 Jahren zu Inhalten und Fragestellungen der Cultural Studies.
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