Beschreibung
In der Sozialen Arbeit hat sich ein folgenreicher Wandel in den handlungsleitenden Orientierungen vollzogen: Eine Politik der Verhältnisse, die strukturelle Bedingungen von sozialer Ungleichheit und Ausschließung problematisiert, wird von einer Politik des Verhaltens verdrängt. Diese fokussiert in erster Linie auf die Diagnose und Behandlung von individuellen Verhaltensdispositionen, Wertorientierungen, subjektiven Einstellungen und Fähigkeiten. Aus einer strukturbezogenen Politik, die Macht- und Herrschaftsverhältnisse thematisiert, wird so eine auf individuelles und kollektives Verhalten bezogene Politik, die Fragen des Lebensstils, der Moral, der Normkonformität und damit personalisierende Konzepte der Verhaltenssteuerung und -kontrolle in den Vordergrund rückt.
Autorenportrait
Roland Anhorn, Kerstin Rathgeb, Elke Schimpf und Johannes Stehr sind Hochschullehrer_innen an der Evangelischen Hochschule Darmstadt.
Rolf Keim ist Hochschullehrer an der Hochschule Darmstadt.
Susanne Spindler ist Hochschullehrerin an der Hochschule Düsseldorf.
Inhalt
Konfliktperspektiven in Fall-, Feld- und Sozialraumorientierung.- Partizipation, Inklusion und Diversität im Neoliberalismus.- Praktiken der Normierung, Normalisierung, Disziplinierung und Ausschließung.- Macht- und Wissensverhältnisse in Ausbildung und (Lohn-)Arbeit.
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