Beschreibung
'Doch keine Sorge: ein moraltheologischer Traktat ist nicht beabsichtigt', zerstreut der Ich-Erzähler sogleich die Bedenken: der utopische Roman 'Eumeswil'. Der vorliegende Band entspricht Band 17 der gebundenen Ausgabe. Wie bereits in 'Heliopolis' entwirft Jünger eine Utopie in der Stadt Eumeswil, in der sich zwei unterschiedliche Machtgruppen gegenüberstehen. Einst von dem Diadochen Eumenes gegründet, liegen sich nun die Anhänger des derzeitigen Tyrannen Condor und die der gestürzten Tribunen gegenüber. Zwischen Historie und Zukunft changierend, ist die Welt ebenso vertraut wie unbekannt, wenn etwa das 'Luminar', eine Zeitmaschine, zum Einsatz kommt. Der IchErzähler Martin 'Manuel' Venator scheint dabei die liberalen Ansichten für überholt zu halten eine Reaktion Jüngers auf die Kritik an seinem Werk?
Autorenportrait
Ernst Jünger, am 29. März 1895 in Heidelberg geboren. 1901-1912 Schüler in Hannover, Schwarzenberg, Braunschweig u. a. 1913 Flucht in die Fremdenlegion, nach sechs Wochen auf Intervention des Vaters entlassen 1914-1918 Kriegsfreiwilliger 1918 Verleihung des Ordens 'Pour le Mérite'. 1919-1923 Dienst in der Reichswehr. Veröffentlichung seines Erstlings 'In Stahlgewittern'. Studium in Leipzig, 1927 Übersiedlung nach Berlin. Mitarbeit an politischen und literarischen Zeitschriften. 1936-1938 Reisen nach Brasilien und Marokko. 'Afrikanische Spiele' und 'Das Abenteuerliche Herz'. Übersiedlung nach Überlingen. 1939-1941 im Stab des Militärbefehlshabers Frankreich. 1944 Rückkehr Jüngers aus Paris nach Kirchhorst. 1946-1947 'Der Friede'. 1950 Übersiedlung nach Wilflingen. 1965 Abschluß der zehnbändigen 'Werke'. 1966-1981 Reisen. Schiller-Gedächtnispreis. 1982 Goethe-Preis der Stadt Frankfurt/Main.1988 Mit Bundeskanzler Kohl bei den Feierlichkeiten des 25. Jahrestags des Deutsch-Französischen Vertrags. 1993 Mitterrand und Kohl in Wilflingen. 1998 Ernst Jünger stirbt in Riedlingen.
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