Beschreibung
Wer vom Bösen spricht, muß sich auf die theologische und philosophische Tradition dieses Begriffs einlassen. Wenn das Böse denn als Begriff firmieren darf und nicht viel eher als Deckwort zu gelten hat für die nicht zu sistierende Frage nach der Natur des Menschen. Denn die Möglichkeit des Bösen verweist auf den Abgrund der menschlichen Freiheit. Safranski zeigt in seinem Buch, daß nicht der Teufel bemüht werden muß, um das Böse als Drama der menschlichen Freiheit zu verstehen. Sein Buch bahnt sich einen Weg durchs Dickicht der Auseinandersetzungen mit dem Bösen: Ein Weg, der von den großen biblischen Mythen seinen Ausgang nimmt, zentrale Positionen des theologischen, philosophischen und ästhetischen Umgangs mit dem Bösen vor Augen führt und bis zur Konfrontation mit dem Bösen nationalsozialistischer Vernichtungspolitik reicht. 'Das Böse ist der Preis der Freiheit.' Rüdiger Safranski
Autorenportrait
Rüdiger Safranski, geboren 1945, studierte Germanistik, Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte und arbeitete danach als Wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Germanistik der Freien Universität Berlin und in der Erwachsenenbildung. Seit 1985 ist er als freier Autor tätig, dessen Werke mittlerweile in 26 Sprachen übersetzt sind. Er wurde mit dem Friedrich-Märker-Preis, dem Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik und dem Friedrich-Nietzsche-Preis ausgezeichnet. Im Fischer Taschenbuch liegen vor: >E.T.A Hoffmann. Das Leben eines skeptischen Phantasten< (Bd. 14301), >Wieviel Wahrheit braucht der Mensch?< (Bd. 10977), >Das Böse oder Das Drama der Freiheit< (Bd. 14298), >Ein Meister aus Deutschland. Heidegger und seine Zeit< (Bd. 15157), >Nietzsche. Biographie seines Denkens< (Bd. 15181), >Wieviel Globalisierung verträgt der Mensch?< (Bd. 16384), >Romantik. Eine deutsche Affäre< (Bd. 18230), >Schiller als Philosoph. Eine Anthologie< (Hg., Bd. 90181), Goethe und Schiller: Geschichte einer Freundschaft< (Bd. 18743), Schiller oder die Erfindung des deutschen Idealismus< (03360) sowie >Zeit. Was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen< (03685).