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Michelangelo und die Fresken des Papstes

Erschienen am 07.09.2009
Auch erhältlich als:
14,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570551110
Sprache: Deutsch
Umfang: 413 S., 12 Seiten Farbbildteil und zahlreiche s/w-
Format (T/L/B): 3.1 x 21.6 x 13.9 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

'Eine intelligente, hinreißend lesbare Einführung in Michelangelos Welt.' Frankfurter Allgemeine Zeitung Die weltberühmten Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle im Vatikan verdanken ihre Entstehung einer erbittert geführten Auseinandersetzung zwischen dem Auftraggeber Papst Julius II. und dem genialen Künstler Michelangelo. Fünf Jahre lang recherchierte Ross King die Geschichte dieses Kunstwerks, das den Betrachter bis heute fesselt und seinen Schöpfer unsterblich machte.

Leseprobe

DIE PIAZZA RUSTICUCCI zählte nicht gerade zu den nobelsten Wohngegenden Roms. Obwohl nur einen kleinen Spaziergang vom Vatikan entfernt gelegen, war an dem Platz überhaupt nichts Auffallendes oder Außergewöhnliches. Er lag innerhalb eines Labyrinths von schmalen mit Wohnhäusern und Läden voll gestopften Sträßchen, das sich von der Stelle aus, wo der Ponte Sant'Angelo, die Engelsbrücke, über den Tiber führte, nach Westen zog. In der Mitte der Piazza stand neben einer steinernen Viehtränke ein Brunnen, und an ihrem östlichen Rand erhob sich eine schlichte Kirche mit einem winzigen Glockenturm. Santa Caterina delle Cavallerotte war nicht alt genug, um berühmt zu sein, und barg in ihrem Inneren keine Reliquie der Art, wie sie in jedem Jahr Tausende von Pilgern aus der ganzen christlichen Welt nach Rom lockten - die Knochen eines Heiligen etwa oder einen Splitter vom Kreuz Jesu. Hinter der Kirche jedoch, in einer engen Gasse im Schatten der Stadtmauer befand sich die Werkstatt eines Mannes, der einer der begehrtesten Künstler Italiens war: eines vierschrötigen, plattnasigen, schäbig gekleideten, mürrischen Bildhauers aus Florenz. Michelangelo Buonarroti war im April 1508, nach einer Abwesenheit von beinahe genau zwei Jahren, wieder nach Rom gerufen worden und in seine Werkstatt hinter Santa Caterina zurückgekehrt. Er war der Aufforderung mit größtem Widerstreben gefolgt, eigentlich hatte er geschworen, nie wieder einen Fuß in die Stadt zu setzen. Nachdem der Bildhauer zwei Jahre zuvor Rom fluchtartig verlassen hatte, hatte er seine Gehilfen angewiesen, die Werkstatt zu räumen und alles, was sich darin befand, einschließlich seiner Werkzeuge, an jüdische Händler zu verkaufen. Bei seiner Rückkehr waren die Räume daher zwar leer gewesen, aber auf der nahe gelegenen Piazza San Pietro türmten sich, dem Wind und dem Regen ungeschützt ausgesetzt, immer noch Marmorblöcke im Gewicht von rund hundert Tonnen auf, so wie er sie zurückgelassen hatte. Diese mondweißen Quader waren im Januar 1506 für ihn gebrochen und hierher gebracht worden, damit er eines der größten Bildhauerwerke schaffen könnte, das die Welt je gesehen hatte: das Grabmal des regierenden Papstes, Julius II. Aber Michelangelo wurde im Frühjahr 1508 nicht deshalb nach Rom zurückbeordert, um mit der Arbeit an diesem kolossalen Monument zu beginnen. Michelangelo war damals dreiunddreißig Jahre alt. Er war am 6. März 1475 geboren worden, und zwar, wie er einem seiner Gehilfen einmal erzählte, zu einer Stunde, da "Merkur mit Venus im Gefolge im Haus des Jupiters" stand. Solch eine günstige Konstellation der Planeten habe verheißen, dass der Knabe besonders "für jene Künste ausgerüstet sei, welche den Sinn ergötzen, wie Malerei, Bildhauerei und Baukunst." Der Erfolg ließ auch nicht lange auf sich warten. Im Alter von fünfzehn studierte der außergewöhnlich begabte Michelangelo im Giardino di San Marco, einer Schule für Künstler unter dem Patronat von Lorenzo de' Medici, dem Herrscher von Florenz, Bildhauerei. Mit neunzehn schuf er in Bologna seine ersten Statuen, und zwei Jahre später, 1496, begab er sich zum ersten Mal nach Rom, wo er bald danach den Auftrag erhielt, eine marmorne Pietà zu meißeln. In dem Vertrag über die Statue wurde resolut verlangt, dass er "das allerschönste Kunstwerk aus Marmor, das Rom jemals gesehen", schaffe - eine Forderung, die er in den Augen einer staunenden Öffentlichkeit erfüllt hatte, als die Statue ein paar Jahre später enthüllt wurde. Die Pietà, dazu bestimmt, das Grabmal eines französischen Kardinals zu zieren, wurde gerühmt, weil sie nicht nur die Skulpturen aller Zeitgenossen Michelangelos übertreffe, sondern sogar jene der römischen und griechischen Antike, nach deren Maßstäben die gesamte Kunst beurteilt wurde. Auch seinen zweiten großen Triumph errang Michelangelo mit einer Marmorstatue, dem David, der im September I504, nach dreijähriger Arbeit, in Florenz vor dem Palazzo della Signoria aufgestellt wurde. Während die Pietà weibliche Anmu

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