Beschreibung
Die Schmuck-Ausgabe der Häschenschule zum 95. Geburtstag des Bilderbuchklassikers!Die Häschenschule ist eines der ältesten und bekanntesten Hasenbilderbücher, das schon Generationen von Kindern begleitet hat. Hasenhans und Hasengretchen lernen in der Schule alles, was ein richtiger Osterhase wissen muss. Anlässlich des 95. Geburtstages haben sich die Häschen deshalb extra herausgeputzt: Der Klassiker erscheint in einer hochwertigen Jubiläumsausabe im größeren Format und mit Schutzumschlag - ein besonderes Geschenk für alle Häschenschule-Fans! Für Kinder ab 4 Jahren geeignet.
Autorenportrait
Albert Sixtus (1892-1960) begann 1922 seine erfolgreiche literarische Tätigkeit als Kinder- und Jugendbuchautor mit der Veröffentlichung von Märchenbüchern. Zu großer Beliebtheit gelangten die fröhlichen Verse des Lehrers in Zusammenarbeit mit dem Alfred Hahn´s Verlag Leipzig, wo 1924 sein bis heute wohl bekanntestes Bilderbuch "Die Häschenschule" mit Illustrationen von Fritz Koch-Gotha erschienen ist. Mit seinem umfangreichen Werk, das rund 70 Werke umfasst, prägte Albert Sixtus die Kinderbuchtradition zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Leseprobe
Meine Häschenschulevon Elke HeidenreichAlso, wenn man es genau nimmt: am Anfang meines Leselebens Ende der 40er Jahre war Die Häschenschule. Wie schön, dass es sie noch immer gibt, obwohl das Buch für heutige Begriffe pädagogisch durchaus fragwürdig sein mag. Die Verse sind sehr schlicht, die Haltung der Erwachsenen (Eltern, Lehrer) ist autoritär ("In die Ecke muss er nun, ei! da kann er Buße tun!"), die Bilder sind nicht romantisch, sondern fast grob. Schon das Titelbild zeigt den Oberlehrer Lampe, selbstbewusst mit Bauch und Uhrkette, und vor ihm steht klein, aber doch mit keckem Seitenblick zu mir, dem lesenden Kind, der Hasenhans und wird jeden Moment an den Ohren gezogen. Ich habe dieses Buch geliebt, liebe es noch, verschenke es jedes Jahr zu Ostern an Freunde, und die staunen oft und sagen, was, das soll ein gutes Buch sein? "Die Häschenschule" - gut? Nicht gut? Sie ist ein Klassiker der Kinderliteratur. Wer sie als Kind gelesen hat, vergisst sie nie, denn genauso war sie, unsere Jugend in der Nachkriegszeit: Mutter sorgte im Haus für Ordnung, in der Schule haute einem der Lehrer auf die Pfoten und im Feld, sprich in der Stadt lauerten die Gefahren. Aber man war doch behütet, und: "Wär' ich nicht ein Kindelein, möcht' ich gleich ein Häschen sein!" so endet diese Geschichte vom Hasenhans und Hasengretchen, und genau das waren wir damals: arme kleine Häschen, von angestrengten Eltern und autoritären Lehrern durch die Wiederaufbaujahre gezerrt. Es ist das erste Buch, das ich allein gelesen habe - oder sagen wir: das erste, an das ich mich erinnere. Und es hält, wie viele meiner frühen Kinderbücher, literarischen Kriterien kaum stand, was Pu der Bär, Pinocchio, Alice im Wunderland ja durchaus tun. Warum haben wir aber die Puckis, die Nesthäkchen und Trotzköpfchen, die trivialen Mädchenbücher und unsere Häschenschule trotzdem so geliebt? Weil es unsere ersten Bücher waren, weil es allererste Erfahrungen mit Geschichten waren, weil wir aus jeder Geschichte, wie Walter Benjamin so schön sagt, über und über mit Wörtern beschneit hervorkamen. In meinem langen Leseleben kommen und gehen die Bücher. Die Häschenschule bleibt!