Beschreibung
Vivaldis unerhörte Geschichte. Zu Lebzeiten war er eine Berühmtheit, heute zählen seine Kompositionen zu dem meistgespielten weltweit. Zuvor aber war Antonio Vivaldis Werk bis zu seiner Wiederentdeckung vor 100 Jahren komplett vergessen. In diesem virtuosen Roman erzählt Peter Schneider die Geschichte des musikalischen Visionärs und begnadeten Lehrers. Venedig im frühen 18. Jahrhundert: Korruption und Prostitution grassieren, der Karneval spiegelt die dekadente Gesellschaft, auf den Bühnen wird gerade die Oper als Massenspektakel erfunden. Und mitten drin: ein rothaariger Priester namens Vivaldi, unterwegs zu seiner eigentlichen Bestimmung. Peter Schneider begibt sich auf die Spur des Komponisten und entdeckt ein nahezu unbekanntes, großartiges Werk des Maestros: Sein ganzes Leben lang hat der 'prete rosso' an einem Waisenhaus gearbeitet und aus den musikalisch begabten Mädchen das erste Frauenorchester Europas geformt. Für sie schrieb er einen großen Teil seiner Konzerte, mit ihnen brachte er sie zur Aufführung. Peter Schneider zeigt Vivaldi als Mann seiner Zeit, der sich gegen die Verdächtigungen der Kirche, aber auch gegen seine eigenen Versuchungen zu behaupten hat. Seine >amicizia< mit der jungen Sängerin Anna Girò wird zum Stein des Anstoßes und zur Quelle seiner Inspiration.
Autorenportrait
Peter Schneider, geboren 1940 in Lübeck, wuchs in Freiburg auf, wo er sein Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie aufnahm. Er schrieb Erzählungen, Romane, Drehbücher und Reportagen sowie Essays und Reden. Zu seinen wichtigsten Werken zählen 'Lenz' (1973), 'Der Mauerspringer' (1982), 'Rebellion und Wahn' (2008), 'Die Lieben meiner Mutter' (2013) und 'Club der Unentwegten' (2017). Zuletzt erschien sein Roman 'Vivaldi und seine Töchter' (2019). Seit 1985 unterrichtet Peter Schneider als Gastdozent an amerikanischen Universitäten, unter anderem in Stanford, Princeton, Harvard und an der Georgetown University in Washington D.C.
Leseprobe
Leseprobe
Schlagzeile
Vivaldis unerhörte Geschichte.