Beschreibung
Judentum und Islam - zwei verfeindete Religionen? Hat nicht bereits der Koran zur Gewalt gegen Juden aufgerufen und damit das Fundament zu einem Jahrhunderte währenden Konflikt gelegt, der noch immer unsere Gegenwart bestimmt? Und auch im deutschsprachigen Raum wirkt das Verhältnis beider Religionen von starken Gegensätzen geprägt. Wird heute von Antisemitismus gesprochen, dann ist in vielen Fällen muslimischer Antisemitismus gemeint. Doch die beiden Religionen stehen sich näher, als viele vermuten. Judentum und Islam sind eng miteinander verwandt und einander deutlich ähnlicher als dem Christentum. Ein Fakt, das von der Mehrheit unserer Gesellschaft weithin noch übersehen wird. Der jüdische Religionsphilosoph Rabbiner Walter Homolka und der islamische Theologe Mouhanad Khorchide stellen in ihrem ebenso provokanten wie diskussionsfreudigen Buch gängige Klischees infrage und kommen zu einem überraschenden Ergebnis: Die Geschwisterreligionen Judentum und Islam haben innovatives Potenzial für die Gesamtgesellschaft.
Autorenportrait
Rabbiner Walter Homolka, Dr., geb. 1964, studierte u.a. am Leo Baeck College und King's College London. Der frühere Landesrabbiner von Niedersachsen ist ordentlicher Universitätsprofessor für jüdische Religionsphilosophie der Neuzeitseit und Geschäftsführender Direktor der School of Jewish Theology der Universität Potsdam. Walter Homolka ist seit 2002 Rektor des Abraham Geiger-Kollegs an der Universität Potsdam, des ersten Rabbinerseminars in Deutschland seit dem Holocaust. Mitglied im Executive Board der World Union for Progressive Judaism und Vorsitzender des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks.