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Zwei Schwiegermütter und ein Baby

Roman

Erschienen am 08.05.2007
Auch erhältlich als:
7,00 €
(inkl. MwSt.)

Lieferzeit unbestimmt

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442367429
Sprache: Deutsch
Umfang: 380 S.
Format (T/L/B): 2.8 x 18.4 x 11.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Eine charmante, kluge Komödie über Mütter, Schwiegermütter, Großmütter und Adoptivmütter! Molly Meredith, hübsch, energisch und glücklich verheiratet, ist erleichtert: Ihre Ehe befindet sich keineswegs in einer Krise! Ihr Mann Joe ist deswegen so bedrückt, weil er sich seit der Geburt des gemeinsamen Sohnes nichts sehnlicher wünscht, als seine leibliche Mutter kennen zu lernen. Also macht Molly sich kurzerhand auf die Suche nach der Unbekannten - ein fataler Fehlentschluss! Denn sie tritt damit eine Lawine von ungeahnter Tragweite los.

Autorenportrait

Maeve Haran lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in London. Ihre Biographie könnte fast einem ihrer Romane entstammen, denn Maeve Haran hat es geschafft, Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen, u. a. war sie eine erfolgreiche TV-Produzentin. Dass dies nicht immer ohne Turbulenzen verlief, spiegelt sich in ihren selbstbewusst-frechen Bestsellern wie "Liebling, vergiss die Socken nicht" und zuletzt "Schokoladenküsse". Inzwischen haben sich ihre Romane allein in Deutschland über drei Millionen mal verkauft, und "Zwei Schwiegermütter und ein Baby" wurde sogar unter dem Titel "Mein Mann und seine Mütter" erfolgreich für das deutsche Fernsehen verfilmt.

Leseprobe

1. Kapitel »Ach herrje! « Der Knopf, der vergeblich versucht hatte, Molly Merediths neuerdings üppige Brüste im Zaum zu halten, flog in hohem Bogen durchs Zimmer und landete in der halb leer gegessenen Schachtel Thornton's Pralinen vor dem Fernseher. Molly schüttelte ihre ebenso ungebändigten roten Haare, die - wie ihre Großmutter stets zu sagen pflegte - die Farbe polierten Messings hatten, obwohl Molly selbst eher fand, dass der Farbton verrosteten Sprungfedern ähnelte, und machte sich auf die Suche nach ihm, indem sie ihren Tacker beiseite legte und von der Leiter stieg. Bevor sie vor sechs Monaten ein Baby bekommen hatte, waren ihre Brüste wie zwei kleine Mandarinen gewesen, aber nach der Geburt hatten sie melonenhafte Ausmaße angenommen und ein regelrechtes Eigenleben entwickelt. Von einer übermütigen Freundin aus dem Geburtsvorbereitungskurs angestachelt, hatte sich Molly gar zu einem ausgesprochen unziemlichen Spritzwettbewerb herausfordern lassen, schlimmer als jeder Wettstreit zwischen kleinen Jungen darum, wie weit sie pinkeln konnten. Molly hatte um Busenlänge gewonnen. Die Zeit reichte nicht, um den abtrünnigen Knopf wieder anzunähen, wenn sie die Vorhänge rechtzeitig fertig haben wollte, um Joe zu überraschen. Also nahm Molly, einfallsreich wie immer, den Tacker zur Hand und verschloss damit ihre Bluse, bevor sie die Leiter wieder hinaufstieg, um den Querbehang an der Gardinenstange anzubringen. Sie hatte gerade die letzte Klammer hineingeschossen und war ein paar Schritte zurückgetreten, um ihr Werk zu bewundern, als sich Joes Schlüssel im Schloss drehte. Sie wünschte sich so sehr, dass Joe die Vorhänge gefielen - ebenso wie ihre kleine Wohnung und jeder Aspekt ihres gemeinsamen Lebens. »Was meinst du?« Molly zeigte mit großer Geste auf die auffälligen Vorhänge in exotischem Violett und Jadegrün, die sie aus billigem Stoff vom Markt genäht und dabei die kühne Hoffnung gehegt hatte, die Aussicht auf einen Parkplatz und zwei Hochhäuser verbergen zu können. Ihr Mann Joe schenkte dem Fenster seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Die extravaganten Vorhänge waren typisch Molly. Bunt, völlig schrill und absolut unpassend für eine Schuhschachtel-Wohnung mit zwei kleinen Schlafzimmern und einer winzigen Küche. Und doch wirkten sie phänomenal und verwandelten irgendwie den ganzen Raum. »Herrlich«,lobte er. »Genau wie du. Wie hast du meinen geheimen Wunsch erraten, in einem Bordell in Louisiana zu wohnen?« »Es sieht nicht die Bohne aus wie in einem Bordell in Louisiana«, korrigierte ihn Molly streng. »Vielleicht wie in einem türkischen Harem.« »Ich glaube nicht, dass es in Peckham besonders viele türkische Harems gibt. Du solltest eines Tages Bühnenbildnerin werden. Das Talent dazu hast du jedenfalls.« »Es ist ein bisschen gewagt, oder?«, pflichtete Molly ihm fröhlich bei. »Den restlichen Stoff hab' ich übers Sofa drapiert, damit ich hier liegen und Pralinen essen kann, während ich Eddie stille.« Sie lehnte sich zurück und räkelte sich genüsslich. »Pass auf«, sagte Joe und ging mit viel sagender Miene auf sie zu. »Wenn du deine Trümpfe richtig spielst, könntest du meine Lieblingsfrau werden. Dann kriegst du mich jede Nacht.« Molly lachte und tat so, als liefe sie davon, doch er fing sie und stieß sie auf das frisch dekorierte Sofa. »Und zwar ab sofort.« In diesem Moment fing Eddie, das Baby, im anderen Zimmer zu schreien an. »Die Freuden des Elternseins«, witzelte Joe trocken. »Ganz schön schlau, dass sie einem im Geburtsvorbereitungskurs nicht sagen, dass man nie wieder Sex haben wird. Sonst könnte man es sich noch anders überlegen.« »Dann ist es schon ein bisschen zu spät«,meinte Molly. »Soll ich ihn holen?« Molly nickte. Sie liebte ihr Baby heiß und innig, war aber immer froh über fünf Minuten Ruhe. »Und ich hole uns einen Drink.« Sie summte vor sich hin, während sie sich in der kleinen Küche zu schaffen machte und eine Flasche billigen Weißwein entkorkte. Noch immer konnte sie kaum Leseprobe

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