Beschreibung
Die ganze Welt in einem FriseursalonLeale, mittlerweile um die sechzig, wurde von ihren Eltern einst einer polnischen Bäuerin anvertraut und überlebte Krieg und Verfolgung in einem Erdloch. Gerade volljährig heiratete sie in Israel den polnischen Schneider Sulik, denn sie sehnte sich nach einer Familie. Die beiden bekommen einen Sohn. Aber, sagt Sulik: »Man braucht auch einen Beruf, um zu überleben.« Und wirklich, nach Suliks Tod rettet die Arbeit in Sajtschiks Friseursalon ihr das Leben. Dreißig Jahre lang manikürt Leale den Frauen des Viertels die Nägel, hört ihre Geschichten und ist Sajtschiks Vertraute. In diesem Friseursalon verdichtet sich alles, Gegenwart, Vergangenheit, Erinnerungen, Sehnsucht.
Autorenportrait
Lizzie Doron, 1953 in Tel Aviv geboren, wurde durch ihre Romane über die zweite Generation nach der Schoah bekannt. Mit Who the Fuck Is Kafka einer der wichtigsten literarischen Verarbeitungen des Nahostkonflikts und Sweet Occupation wandte sie sich politischen Themen zu. Lizzie Doron wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung. Sie lebt in Tel Aviv und Berlin.
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