Beschreibung
Die Wienerin Marie Schwarz erhielt 1819 als Zwölfjährige das erste von einhundert gestifteten Sparbüchern, die zur Gründung der Sparkasse an "würdige Kinder aus den unteren Klassen" verteilt wurden. Damit war Marie Schwarz die Kundin Nummer eins und zugleich Symbol für eine neue Generation von Frauen, deren wirtschaftlich-soziale Probleme und Abhängigkeiten durch die Möglichkeit etwas anzusparen weniger drückend wurden. Aus Maries Leben kennen wir nur eines mit Sicherheit: die Ein- und Auszahlungen auf dem Sparbuch. Wir wissen, dass Marie während der Napoleonischen Kriege geboren wurde. Im November des Revolutionsjahres 1848 hob sie das Guthaben von über dreißig Gulden ab. Bis 1896, da war Marie Schwarz knapp 90 Jahre alt, wurden mehrfach Beträge eingezahlt und abgehoben. Danach verliert sich ihre Spur. Sieben Schriftstellerinnen haben sich auf die Spuren von Marie Schwarz begeben und imaginieren eine mögliche Biografie.
Autorenportrait
Eva Rossmann ist Bestsellerautorin, Verfassungsjuristin, Journalistin, ORF-Moderatorin. In ihren Kriminalromanen rund um die Wiener Journalistin Mira Valensky und ihre bosnischstämmige Putzfrau und Freundin Vesna Krajner geht es um aktuelle gesellschaftspolitische Themen, ihre Protagonistin Mira ist, wie Eva Rossmann, aber auch begeisterte Köchin. Seit ihrer Recherche für den Krimi "Ausgekocht" im Jahr 2002 kocht Eva Rossmann in Manfred Buchingers Gasthaus "Zur Alten Schule" mit, wenige Jahre später absolvierte sie die Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung. Sie schreibt regelmäßig für "A la Carte" über ihre Küchenerlebnisse und lebt im Weinviertel.