Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783050050713
Sprache: Deutsch
Umfang: LXX, 1019 S., 22 s/w Illustr., 22 b/w ill.
Format (T/L/B): 9 x 25 x 17.5 cm
Einband: Leinen in Kassette
Beschreibung
Band 7 enthält sämtliche 156 überlieferten Briefe Goethes aus der Zeit seiner ersten italienischen Reise, ergänzt durch den Nachweis von 193 erschlossenen Briefen dieses Zeitraums. Am 3. September 1786 brach Goethe allein und inkognito von Karlsbad aus nach Italien auf. Unter dem Pseudonym Johann Philipp Möller reiste er nach Rom in die Hauptstadt der Welt, den Sehnsuchtsort seit frühester Jugend. Der immer wieder verlängerte und schließlich fast zwei Jahre währende Aufenthalt in Italien sollte ihn zu einer geistigen und künstlerischer Erneuerung führen und in seiner späten Erinnerung zur glücklichsten Zeit seines Lebens werden. In Rom lebte Goethe in einem Kreis von Malern und Künstlern, er nahm u. a. bei Johann Heinrich Wilhelm Tischbein Zeichenunterricht, erkundete mit dessen Hilfe die Kunst- und Architekturschätze der Stadt und machte zahlreiche neue Bekanntschaften. Die Malerin Angelika Kauffmann gehörte ebenso wie der Dichter Karl Philipp Moritz zu Goethes engeren römischen Freunden. Die Briefe dieses Bandes sind vor allem an den Weimarer Freundeskreis um Charlotte von Stein, Herzog Carl August, Herder und Knebel gerichtet. Unmittelbarer als die erst Jahrzehnte später entstandene Italiänische Reise vermitteln sie Eindrücke und Gedanken dieser prägenden Jahre. Sie nehmen Adressaten und heutige Leser mit zu den römischen Denkmälern, den Palästen Neapels und den Tempeln von Paestum. Darüber hinaus werden alle Themen und Gegenstände berührt, die Goethe beschäftigten, die geologischen Erkundungen ebenso wie die botanischen Studien und die eigenen Dichtungen, darunter Iphigenie und Egmont, die in Italien vollendet wurden. Der vorliegende Doppelband ist der vierte der im Jahr 2008 begonnenen neuen historisch-kritischen Ausgabe der Briefe Goethes. Er gibt die italienischen Briefe erstmals nach den - durchweg eigenhändigen - Handschriften buchstaben- und zeichengetreu sowie mit sämtlichen Varianten wieder. Schwerpunkt der Kommentierung bilden die kunsthistorischen Erläuterungen, außerdem werden zahlreiche Neudatierungen von unvollständig oder nicht datierten Briefen vorgenommen und begründet.