Berlin 1848, Vormärz. Es brodelt und köchelt in Berlin Feuerland. Feuerland, so genannt weil die Fabriken in der Oranienburger Vorstadt die Schlote qualmen lassen, Funken sprühen, es laut und dreckig ist. Hier leben die Arbeiter und Ärmsten unter erbärmlichen Bedingungen. Hans Böhm zeigt adeligen Damen als "Reiseführer" dieses Elend und lernt dabei die Tochter des Stadtschloss-Kastellans kennen, Alice. Er gerät zwischen die Fronten der Aufständischen und den Truppen des Königs.
Das ist Berliner Geschichte pur, die ja mit dem Friedhof der Märzgefallenen auch heute noch zu betrachten ist. Warum und wie hat das stattgefunden, wer waren die handelnden Personen, und letztlich, was hat das mit uns heute zu tun? Titus Müller macht Geschichte anschaulich und spannend und unauffällig lehrreich. Die Beschreibung der Stadt, der Milieus bringt uns diese weit zurückliegende Zeit ganz nahe. Man stelle sich Zehntausende zornige und wütende Bürger im Tiergarten vor ...
Gelesen und empfohlen von Lutz Gauer