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Buchtipps - Romane

Alexander ist ein junger Mann, dessen Leben brutal entzweigerissen wurde. Tatjana Alexejewna ist über neunzig und immer vergesslicher. Die alte Dame erzählt ihrem neuen Nachbarn ihre Lebensgeschichte, die das ganze russische 20. Jahrhundert mit all seinen Schrecken umspannt. Nach und nach erkennen die beiden ineinander das eigene gebrochene Herz wieder und schließen eine unerwartete Freundschaft, einen Pakt gegen das Vergessen.  

Aus drei unterschiedlichen Perspektiven wird das Leben und Schicksal von der jungen Frau Lempi, Tochter eines Ladenbesitzers in Lappland, beleuchtet. Lempi heiratet Hals über Kopf den Bauern Viljani und zieht zu ihm auf den Hof. Sie verbringen einen wunderbaren Sommer, bis er zum Kriegsdienst eingezogen wird. Als er in die kaputte Stadt zurückkehrt, ist Lempi verschwunden. Ist sie wirklich, wie die missgünstige Magd behauptet, zu einem Deutschen ins Auto gestiegen?  

Nach vielen Jahren als Bürgermeister verliert Francois Heurtevent überraschend seinen geliebten Posten. Tagelang verlässt er sein Bett nicht, bis er in sein Büro zurück muss, um es für seinen Nachfolger zu räumen. Als er einen biblischen Helden nachahmt und zwei Säulen aus Kartons umstößt, bricht alles über ihm zusammen. Dabei findet er ein altes Klassenfoto. Ohne Beruf und mit viel Zeit sucht Francois nach seinen alten Klassenkameraden und bemerkt, dass das Glück sich auf unterschiedlichste Art und Weise zeigen kann.

Ein Berliner Mietshaus in der Utrechter Straße im Wedding mit seinen Bewohnern steht im Mittelpunkt dieses Romans. Der Leser bekommt Einblick in das Leben der dortigen Mieter, die von der Entstehung des Hauses vor mehr als 120 Jahren bis in die jetzige Zeit dort ihre Schicksale erlebten. Über Jahrzehnte sind die einzelnen Lebensentwürfe miteinander verwoben, es ist ebenso ein toller Generationenroman in historischem Kontext. Für mich ein berührendes und spannendes Stück Berliner Zeitgeschichte! Gelesen und empfohlen von Christiane Schulz-Rother

Zwei Freunde und ein Traum vom Ruhm, Jack ist Entertainer, Ronnie ist Zauberer. Nach ihrer Militärzeit verlassen sie das Londoner East End und steigen Ende der Fünfzigerjahre ins Showgeschäft ein. Als die bezaubernde Evie White zu ihnen stößt, kommt der ganz große Erfolg. Aus Freunden werden Rivalen und eine Dreiecksbeziehung beginnt. Wenig später verschwindet Ronnie während eines Auftritts und bleibt unauffindbar, wie durch Zauberei.   Eine interessante Reise in die magische Welt des Showbusiness der 50er Jahre!

Die Ich-Erzählerin des Buches, ein Mädchen um die 10 Jahre, und ihr kleiner Bruder Gilles wachsen auf in den prekären Verhältnissen einer tristen Reihenhaussiedlung. Der Vater, ein prügelnder, sadistischer Trinker mit einer Vorliebe für die Jagd, die Mutter ein graues Nichts. Ein Unglück, welches die Kinder mitansehen müssen, verändert den kleinen Gilles unwiederbringlich. Nichts ist wie zuvor. Fortan kämpft das Mädchen um ihren Bruder und merkt schnell, dass ihre eigene Zukunft allein in ihrer Hand liegt.  

Die 80er sind eine aufregende Zeit – nur nicht für Volker, einen dichtenden Zivi, der im Ruhrpott lebt und in seinen Tagträumen der Gruppe 47 angehört. Überraschend gewinnt er mit einem seiner Gedichte eine Teilnahme an einem Nachwuchstreffen für junge Literaten in West-Berlin. Mit seiner neuen Liebe erobert er Berlin für sich und trifft etliche seiner Helden – zum Beispiel Erich Fried, Paul Celan, Ingeborg Bachmann und noch viele mehr.  

Hans der Hamburger trifft Tscharli den Bayern. Auf dem Kilimandscharo. Zwei gegensätzliche Menschen, still und refl ektiert der Eine, derb und rauh der Andere, zusammengezwungen durch die Kälte auf dem Berg. Doch schließlich reisen sie gemeinsam durch Tansania nach Sansibar. Was macht Afrika aus? Was ihrer beiden Leben? Sie erzählen, protzen, trinken und kommen jeweils ihrer Lebenslast und ihren nie verheilten Wunden auf die Spur.  

Max Ernst, Dadaist, Surrealist, ein streitbarer und obsessiver Künstler, war Zeit seines Lebens ein Getriebener. Vor den Nazis floh er über Frankreich und Spanien nach Amerika. In seiner Kunst war er ständig auf der Suche nach dem richtigen Stil, nach Vollkommenheit. Und auch bei seinen Frauen gab es immer etwas, was zur Verschmelzung fehlte. Jeder seiner sechs Frauen, darunter so große Namen wie Peggy Guggenheim und Gala, ist in diesem Buch ein Kapitel gewidmet.  

Drei Freundinnen, alle um die 70, treffen sich an einem Wochenende im Strandhaus ihrer verstorbenen Freundin Silvie, um Sachen zu sortieren und Abschied zu nehmen. Jede der Frauen leidet unter dem Älterwerden und dem Verfall von Haut und Gelenken. Aber im Vordergrund steht die Freundschaft und das eine oder andere lang gehütete Geheimnis, das richtige Freundinnen letztlich nicht auseinanderbringen kann.   „Ein Wochenende“ ist ein kleines und vor allem kluges Buch. Gelesen und empfohlen von Marianne Bloeck