Mitte der Achtzigerjahre fliehen der elfjährige Saam, sein kleiner Bruder Nima und ihr Vater vor der Gewalt der Iranischen Revolution nach Neukölln. Der Vater Jamshid arbeitet als Taxifahrer, kommt aber nie ganz an, lebt zwischen Trauer und Scham. Saam versucht die Rolle des Vaters auszufüllen und sich um ihn und Nima zu kümmern. Er merkt schnell, dass er sich auf den Straßen Neuköllns Respekt verschaffen muss, es herrscht das Recht des Stärkeren. Und dafür muss der sensible Saam härter werden, brutaler werden. Er fühlt sich in
dieser Rolle nicht wohl, kann dadurch aber seinem Bruder eine sorglosere Jugend ermöglichen, und das ist es ihm Wert. Doch eines Tages geht Saam zu weit.
Unbarmherzig, rasant und liebevoll erzählt.
Gelesen und empfohlen von Isabelle van Rooij